Ausgezeichnet mit dem Förderpreis Komische Literatur 2022
Anaïs Meier überrascht als neue, ja: unerhörte Stimme literarischer Komik. Ihre Prosa ist künstlerisch bestechend, poetisch dicht und doch leicht, lustig und zugleich ernsthaft. Die Kurzgeschichten des Bandes Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken bieten ein einfallsreiches Lob der Torheit, das sich im Spektrum zwischen Gemeinplätzen zur Schweiz und Lifestylemoden bewegt und dabei gekonnt diverse Schreibweisen persifliert. Aus der Jury-Begründung zum Förderpreis Komische Literatur 2022
In ihren Kurzgeschichten bringt Anaïs Meier Verschwiegenes unverblümt zur Sprache. Das ist überraschend und erfreulich komisch. Sie macht aber auch das Gegenteil davon. Sie schreibt über die größten Schweiz-Klischees und weidet diese genussvoll aus. Aber eben sprachlich auch wieder vollkommen überraschend anders. Das ist Satire, die manchmal im Kleid einer Reportage, mal in Form eines analytischen Kommentars, dann wieder als Persiflage einer wissenschaftlichen Arbeit daherkommt. Traditionell Verfahrenes ist ebenso Thema wie neumodische Torheiten, Lifestyle und unterschätztes Gemüse. Diese Kurzgeschichten sind alles: von schräg poetisch bis krass lustig. Anaïs Meier vermag aus Alltagsmüll Gold zu schürfen und wer kann das schon von sich behaupten? Markus Köhle, Innsbrucker Prosafestival
Grossartig-skurrile Erzählminiaturen aus den Untiefen der Schweizer Lebenswelt. Republik
Gerade die Kürze der Texte beeindruckt, fein komponiert und äussert genau gearbeitet, tun sie richtig weh (da hilft auch die versöhnliche Zwiebel am Ende nichts mehr). Ich bleibe dabei: Anaïs Meier ist ein böser Mensch. Und wir benötigen dringend mehr davon. Nick Lüthi, BookGazette
Hier ist eine Autorin am Werk, die das neuste Autorinnengenie der Schweiz werden möchte. Das finde ich echt mal einen Boss Move. Marion Regenscheit, Podcast Buch Basel
Es ist der Anti-Bärfuss-Blick. Es ist der andere Blick auf die Schweiz, der sich nicht herausnimmt zusammenzufassen, was nicht stimmt, mit diesem Land, sondern eben auf die Walserische Art daneben zu stehen und sich das alles zu notieren. Lucien Haug, Podcast Buch Basel