Ein Roman mit einem spannenden Grundthema, der aber emotional und erzählerisch hinter seinen Möglichkeiten bleibt.
Ich liebe Geschichten, in denen es um die Grenze zwischen Mensch und Maschine geht - und Der letzte seiner Art klang genau danach. Ein künstlich verbesserter Mensch, große moralische Fragen, ein düsterer Blick in die Zukunft ... das Setting hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt.Der Einstieg war vielversprechend und ich war gespannt, was Duane alles durchmachen wird. Aber je weiter ich gelesen habe, desto klarer wurde mir: So richtig gepackt hat es mich leider nicht. Die Rückblenden haben mich oft eher rausgebracht, als dass sie etwas zur Geschichte beigetragen hätten.Duane als Protagonist war mir grundsätzlich sympathisch, aber wirklich nahegekommen bin ich ihm nie. Er blieb für mich über weite Strecken spürbar fiktiv - fast zu glatt und zu kontrolliert, um emotional greifbar zu sein. Bei den Nebenfiguren ging es mir ähnlich: Sie dienten primär der Handlung, hatten aber kaum Raum für Tiefe oder eigene Entwicklungen.Auch die Handlung war für meinen Geschmack zu vorhersehbar. Trotzdem wollte ich wissen, wie alles endet - es liest sich nämlich trotz allem ziemlich flott und ist insgesamt kurzweilig.Fazit: Ein Roman mit einem spannenden Grundthema, der aber emotional und erzählerisch hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Es gibt zu dem Thema definitiv bessere Bücher.