Was immer der »Motor« moderner Gesellschaften sein mag, fossile Brennstoffe sind ihr Treibstoff. Gegenwärtige Formen von Freiheit und Fortschritt, Krieg, Kolonialismus und Kapitalismus, linearer Zeit und globalem Raum sind kohlenstoffhaltig, wie Andreas Folkers in diesem brillanten Buch zeigt. Die Moderne ist immer schon fossil gewesen, darum sieht sie in Zeiten der Klimakrise ziemlich alt aus. Trotzdem tritt sie nicht einfach ab. Vielmehr führt sie in CO2, Plastikmüll und petrochemischen Rückständen ein desaströses Nachleben. Sie umfasst nicht nur die alte Industriegesellschaft, sondern steht zugleich für eine planetare Zukunft, die sich auf dem Müllhaufen der fossilen Geschichte zusammenbraut.
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