Obwohl Enterprise Resource Planning mittlerweile ein etabliertes Phänomen ist, werden die Investitionen in ERP-Software bei weitem nicht voll ausgeschöpft. Die meisten Unternehmen haben zwar begonnen, ERP zur Integration von Funktionsbereichen einzusetzen, aber nur wenige haben den Schritt zu erweitertem ERP (ERPII) gewagt. Die Einführung von Funktionen für das Kundenbeziehungsmanagement scheint begonnen zu haben, aber der Einsatz von E-Commerce, Business Intelligence und Supply Chain Management ist noch sehr gering. Es werden verschiedene Gründe für die geringe Akzeptanz diskutiert und es wird vorgeschlagen, die Wechselbeziehungen zwischen KMU und ERP-Beratern weiter zu untersuchen. ERP-Berater sind wichtige Change Agents und Wissenstransferstellen für ERP. Eine Möglichkeit, die Daten zu interpretieren, besteht darin, dass ERP-Berater in einer negativen Spirale gefangen sind, in der sie sich auf die Installation und technische Wartung des Kern-ERP konzentrieren, was sie daran hindert, neue, erweiterte ERP-Kompetenzen zu entwickeln. Die Studie ergab, dass Unternehmen in Bosnien und Herzegowina zwar über ERP-Kenntnisse verfügen, aber nicht ausreichend informiert sind. Unternehmen, die ERP einsetzen, sind meist mittelständische Unternehmen, in denen ERP in der Regel seit mehreren Jahren vertreten ist.