Wie kann ich mich selbst finden?
Wie kann man in einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, selbst sein? Als Teenager, der eigentlich noch gar nicht so richtig weiß wer er ist? Was man mag und was nicht?
So geht es Lucy. Lucy wächst in Crossmore auf, einem kleinen Ort, in dem die Zukunft der Mädchen scheinbar vorgezeichnet ist: Heirat, Kinder, ein ruhiges Leben. Ihr bester Freund ist Martin und so ziemlich jeder geht davon aus, dass da mehr ist. Nur Lucy nicht. Denn sie sieht eigentlich nur Susannah. Doch können die beiden das nicht öffentlich machen. Denn diese Geschichte spielt im ländlichen Irland der frühen 1990er Jahre und begleitet Lucy, ein Mädchen, das zwischen den Erwartungen ihrer konservativen Umgebung und ihren eigenen Gefühlen hin- und hergerissen ist.
Es ist schon fast schmerzhaft, sie zu begleiten und zu lesen, wie vor allem ihre Mutter damit umgeht, als sie es herausfindet. Wie kann man sich selbst finden, wenn keiner für einen da ist? Keiner hat dich unterstützt?
Das Thema selbst fand ich unglaublich spannend. Doch die Umsetzung war für mich persönlich leider nicht so gelungen. Wir sind hauptsächlich im Kopf von Lucy. In ihren Gedanken und Gefühlen. Doch gern hätte ich mehr Interaktion gehabt. Etwas mehr Dialoge, mehr von ihren Freunden gelesen. Ja, es geht um Lucy und ihren Weg. Aber da gehören dann eben doch auch die Menschen in ihrem Umfeld dazu.
Es ist an sich ein wirklich tolles Buch, das sich mit einem wichtigen Thema beschäftigt. Denn es geht nicht nur um die junge Liebe zwischen zwei jungen Frauen, sondern auch um Themen wie Selbstfindung, gesellschaftliche Erwartungen und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Doch hat für mich persönlich etwas gefehlt.
ISBN: 978-3759600196
Umfang: 336 Seiten
Autor: Chloe Michelle Howarth
Verlag: Pola
Erscheinungsdatum: 30.05.25