Inhaltsangabe:Lisa ist auf dem Weg zur Messe, als der Zug verunglückt. Ihrem Mann Alex bleibt nichts anderes übrig, als sich im Krankenhaus von ihr zu verabschieden. Da sie Organspenderin ist, wird sie nur noch durch Maschinen am Leben erhalten.Der sechsjährige Connor kann nicht begreifen, dass Lisa - seine Mutter - nicht mehr zurückkehrt. Er weigert sich, ihren Tod zu akzeptieren. Alex zerreißt es das Herz, seinen Sohn so leiden zu sehen.Lisa hat mit ihrem Tod vier Menschen helfen können: die betagte Katzenliebhaberin Barbara hat eine Niere erhalten, Mac die Hornhaut der Augen, Jamie die Lunge und zu guter Letzt hat Molly Lisas Herz erhalten. Alex nimmt zu allen vier Transplantatempfängern Kontakt auf. Er glaubt, damit kommt er Lisa wieder näher. Gerade Molly mit Lisas Herz verwirrt ihn zutiefst, er hat stets das Gefühl, das seine verstorbene Frau wieder da ist. Auch Connor fühlt sich zu Molly hingezogen und sie schiebt es auf ihren Beruf als Lehrerin.Als ein dramatisches Ereignis eintritt, muss er seine Haltung in neu überdenken.Mein Fazit:Es ist eine traurige und zugleich hoffnungsvolle Geschichte. Es enthält Liebe, Freundschaft, Verlust, Trauer, Mut und Zuversicht. Wie geht man mit einem Menschen um, der auf so tragische Weise und viel zu früh seine Frau bzw. Mutter verloren hat? Mehr noch - einige Organe leben in anderen Menschen weiter. Sie können weiterleben, weil dieser Mensch gestorben ist. Nicht dafür, aber dennoch ...Dani Atkins hat mit viel Sensibilität und Umsicht die Facetten der Organspende aufgezeigt. Es wird nicht umsonst empfohlen, dass die Transplantatempfänger besser anonym bleiben. Der trauernde Angehörige kann sonst etwas in die Beziehung hineininterpretieren, was gar nicht ist. Für viele Menschen ist das Herz ein Muskel, ein Organ, der lebensnotwendig ist. Für andere ist das Herz aber auch ein Teil der Seele und Emotionalität. Die Spiritualität wird zu hoch bewertet oder die nüchterne Betrachtung -es ist ein komplexer Muskel- zu niedrig.Es ist für außenstehende Menschen schwierig, das richtig einzuordnen und es regt an, die eigene Haltung zu überdenken - wie auch immer die aussehen mag. Ich persönlich bin ein Fan von Organspende und sollte es möglich sein, können meine Organe gespendet werden - auch mein Herz. Wenn ich verstorben bin, habe ich davon nichts mehr und es geht mir auch nicht schlechter, wenn ich mit einigen Organen weniger bestattet werde. Aber das ist für jeden eine ganz individuelle Sache.Zurück zum Buch: In der Mitte bekommt die Geschichte einen kleinen Knick, denn es wurde mir als Leserin nicht ersichtlich, wohin die Reise gehen könnte. Vom Ende bin ich enttäuscht: ich empfinde es als etwas hastig dahin geschrieben und es wirkt zusammengestückelt. Schlimmer wird das Gefühl, da es dann auch etwas abenteuerlich wird. Ansonsten sind alle Figuren sympathisch und liebevoll gezeichnet.Vier Sterne, mehr sind dieses Mal nicht drin, die sonst so gewohnte Magie fehlte leider.