Zu Beginn möchte ich meine Laufschuhe zum Kauf anbieten, die Begründung folgt...
In Braunschweig verschwinden innerhalb kürzester Zeit Jogger. Bevor sie ermordet wiedergefunden werden, tauchen einzelne Körperteile, fachmännisch abgetrennt von ihnen auf. Das Sprichwort Sport ist Mord ist hier sehr real.
Kommissar Oliver Borg und seine Kollegen kommen bei den Ermittlungen selbst in Gefahr. Die Verdächtigen können immer wieder auf lückenlose Alibis verweisen, es ist zum Verzweifeln. Zudem plagen Oliver familiäre Probleme, die drohen, Einfluss auf die Ermittlungen zu nehmen.
Oliver Borg ist ein Mann, mit dem sich sicherlich viele identifizieren können. Vom Typus eher unsportlich, nimmt er zähneknirschend das Laufen auf, zu dem ihm sein Chef verdonnert. Als Mann in ungeklärter Beziehung ist er empfänglich für Avancen hübscher junger Damen, aber ob das immer gut geht...? Und als Vater hat er es mit einem pubertären Sohn zu tun, der zudem von seiner Exfrau nicht zu seinen Gunsten beeinflusst wird.
Auch die Anderen Protagonisten menscheln, jeder wird Personen aus seinem Umfeld mit diesen vergleichen können.
Das Ganze spielt in Braunschweg und Umgebung, das so detailliert vom Autor Danny Morgenstern beschrieben wird, dass Braunschweiger immer wieder aha, da ist das sagen werden und Ortsfremde wie ich es einer bin, das Gefühl bekommen, diese Stadt schon mal besucht zu haben.
Der Schreibstil kam mir auch sehr entgegen, er ist sehr locker zu lesen mit einem hohem Spannungsfaktor. Zudem haben die Kapitel eine angenehme Länge.
Doch denkt man am Ende, es ist wieder alles Gut in Braunschweig, belehrt einem der Epilog eines Besseren.
Ich warte mit Spannung auf den nächsten Fall!
Wobei wir wieder beim Angebot meiner Laufschuhe wären...