David Foenkinos hat in Das Leben meiner Schwester eine kurze, wenn auch prägnante Geschichte erschaffen, in dessen Mathilde versucht über ihren Trennungsschmerz hinwegzukommen. Das völlige Weglassen von Charakter- und Szenerie Beschreibungen, fällt dabei weniger ins Gewicht. Höchstens, wenn es zum Plott kommt. Dieser war für mich zwar vorhersehbar, aber nicht intensiv, da ich die Charaktere einfach nur sehr angekratzt kennenlerne. Sehr gestört hat mich die Darstellung der therapeutischen Nachbarin von Mathilde. Ich hätte mir den Umgang der beiden miteinander, gerne anders gewünscht, oder es hätte dann auch weggelassen werden können, meiner Meinung nach. Das Leben meiner Schwester ähnelte einem Drama, mit eins zwei Spannungsmomenten, die vielleicht, mit einer detaillierten Beschreibung, intensiver hätte werden können. Durch die Schnelligkeit des Buches und die kurzen Kapitel bin ich schnell durchgekommen, für Leute die vielleicht mal in psychologische Thriller reinschnuppern möchten, wäre das Buch sicherlich ein guter Start.