Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1, 3, Christian-Albrechts-Universitä t Kiel (Institut fü r theoretische Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Seminar Makro IIb - Stabilisierungspolitik in offenen Volkswirtschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Zeit wird die Geldpolitik der Europä ischen Zentralbank allgemein als neutral bis restriktiv eingeschä tzt. Dennoch stellt sich die Frage nach einer Lockerung des geldpolitischen Kurses angesichts des Konjunkturabschwungs bei gleichzeitig wegen des Stabilitä tspaktes restriktiver Fiskalpolitik in Europa, einem expansiven Kurs der Geldpolitik in den USA sowie dem Wegfall der inflationä ren Einmaleffekte (Ö lpreissteigerung, BSE-Krise). Es wird von verschiedener Seite gefordert, die Europä ische Zentralbank sollte den Referenzwert fü r die Geldmengenwachstumsrate erhö hen, da die Faktoren, die zur Bestimmung der Wachstumsrate dienen, falsch eingeschä tzt wurden. Andere Meinungen sehen dagegen keinen Bedarf fü r eine Lockerung der Geldpolitik, da sich nach ihrer Auffassung die EZB nicht an der amerikanischen Notenbank orientieren sollte, sondern sich lieber auf die Sicherung der immer noch nicht in allen Mitgliedsstaaten gegebenen Preisstabilitä t konzentrieren sollte. Das Geldmengenwachstum lag in den letzten Monaten stets ü ber dem Referenzwert, schwä chte sich aber in jü ngster Zeit ab, was eine Lockerung der Geldpolitik rechtfertigen kö nnte.
In dieser Arbeit werden zunä chst in Kapitel 2 die Asymmetrien in der Europä ischen Wä hrungsunion beschrieben, im Kapitel 3 wird ein Modell einer asymmetrischen Wä hrungsunion erlä utert anhand dessen in Kapitel 4 die intertemporalen Auswirkungen einer Erhö hung der Geldmengenwachstumsrate erlä utert werden. In Kapitel 5 werden diese Ergebnisse mit Ergebnissen anderer Modelle verglichen, danach wird in Kapitel 6 die Ü bertragbarkeit dieser Ergebnisse auf die Europä ische Wä hrungsunion hinterfragt.