Als Memphis in Quincy, Montana ankommt, sucht sie nach einem Neuanfang. Sie lässt ihr altes Leben und die Großstadt hinter sich und reist nur mit ihrem Auto und ihrem kleinen Sohn Drake an. Um sich finanziell über Wasser zu halten, beginnt sie als Hausmädchen im Eloise Inn zu arbeiten und trifft dort auf Knox, den Koch, ihren neuen Vermieter und jemand, zu dem die Anziehung von Beginn an spürbar ist. Doch Memphis hat New York nicht ohne Grund verlassen, und Knox ist alles, was sie sich wünscht, aber eigentlich nicht haben kann
Juniper Hill hat mich überraschend schnell emotional abgeholt, durch den angenehmen Schreibstil bin ich leicht in die Geschichte hineingekommen und die Emotionen sowie die Schwierigkeiten, die Memphis von der ersten Seite an begleiten, machen es leicht, mit ihr mitzufühlen. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, konnte ich ihre Überforderung und ihre Gefühle gut nachvollziehen.
Knox wirkt zu Beginn etwas undurchsichtig, doch gemeinsam mit Memphis lernt man ihn Kapitel für Kapitel besser kennen. Auch seine eigene Hintergrundgeschichte fügt sich stimmig in die Situation ein, in der sich Memphis befindet. Besonders gelungen fand ich die Entwicklung zwischen den beiden: ihren Umgang mit der schwierigen Lage, ihre Verletzlichkeit und die Art, wie beide Schritt für Schritt Vertrauen lernen. Die Chemie wirkt authentisch und nicht überladen, und die vielen kleinen Wohlfühlmomente zwischen ihnen verleihen der Geschichte eine warme Atmosphäre, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Die Handlung enthält einige Twists, die man teilweise erahnen kann, die aber dennoch emotional funktionieren, weil sie organisch eingebunden sind.
Im Mittelteil gibt es kleinere Längen, die jedoch durch die emotionale Tiefe aufgefangen werden. Die Geschichte lebt weniger von Dramatik, sondern vielmehr von emotionaler Ehrlichkeit, kleinen Gesten und einer Liebesgeschichte, die sich natürlich entwickelt.
Insgesamt ist Juniper Hill eine gefühlvolle, warmherzige Romance über Neuanfänge, Vertrauen und das Loslassen alter Wunden. Für mich eine Geschichte über Neuanfänge und Vertrauen, die einem länger im Gedächtnis bleibt, als man zunächst erwartet.