Sentaro arbeitet in einem kleinen japanischen Laden, welcher nur Dorayaki (süßes Gebäck) verkauft. Eigentlich arbeitet er nur dort, um seine Schulden zu begleichen. Die Arbeit ist eintönig, er steckt nicht viel Herzblut rein. Eines Tages steht eine alte Frau in seinem Laden, Tokue. Mit über 70 Jahren und gebrechlichen Händen möchte sie bei ihm als Aushilfe arbeiten zu einem lächerlich niedrigen Preis. Zunächst skeptisch, stimmt er zu, unter der Bedingung, dass sie im Hintergrund bleibt. Tokue weiht Sentaro in die Kunst ein, An, die Bohnenpaste für das Gebäck, selbst herzustellen. Der Umsatz steigt und Tokue zeigt sich nun doch im Laden. Sie unterhält sich gern, insbesondere die Schulmädchen reden gern mit ihr. Doch dann kommt heraus, dass Tokue als Kind an Lepra erkrankt war. Die Kunden bleiben weg. Doch Sentaro werden dadurch die Augen geöffnet.
Und mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.
Die Geschichte hat mich zutiefst berührt. Dabei hat sie mich mitgenommen nach Japan und mir einen kleinen Einblick in das dortige Leben verschafft. Erschütternd, bewegend, zart und leise und doch voller Wucht hat mich diese Geschichte in den Bann gezogen. Wundervoll geschrieben. Es ist ein Buch, was mir hängen bleiben wird, weil es einfach auch ganz viel ausdrückt. Das einfache Leben, jeden Tag ein Leben lang nur eine Art von Gebäck herzustellen und dabei aber einen Sinn zu empfinden, und sei es, Tokues Vermächtnis weiterleben zu lassen. Dagegen erscheint unsere Höher, schneller, weiter Mentalität wie das komplette Gegenteil. Eine Geschichte, die mich beim Lesen nach Japan entführt hat.