Ein Mord und ein freigesprochener Täter? Ein Hotelbrand? In Eric Bergs "Mörderinsel" geht es hoch her.Der Beginn ist noch recht harmlos. Doro Kugel, die von der Verurteilung des mutmaßlichen Mörders ausführlich berichtet hat, soll klar Schiff machen. Dich der Schaden ist da: auf seiner Heimatinsel werden der Hotelier und seine Familie gemieden und ausgegrenzt. Das geht vom Großhändler über den Fußballverein des Juniors bis hin zu einer Gruppierung gegen die Familie. Und am Ende ist alles ganz anders...Ich möchte damit beginnen, dass ich die Grundidee gut finde. Ein freigesprochener hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, das ist sehr realistisch und nahezu alltäglich für Haftentlassene. Doch dann fangen die Probleme an. Wer hat welches Motiv? Wer war noch vor Ort? Und wie passt ein Bordell ins Schema? Das ist für mich als Leserin sehr verwirrend. Durch die vielen Charaktere komme ich auch durcheinander. Einfacher wäre es, wenn es weniger Charaktere, die dann aber mit mehr Bedeutung, gäbe. So vergebe ich drei Sterne und bleibe etwas verwirrt zurück. Auch der gute Schreibstil kann meine Verwirrung nicht abmildern, da sehr viele Gedankensprünge enthalten sind. Das ist für mich zu viel. Doch Potential ist vorhanden und ich bin durchaus bereit, den übrigen Büchern eine Chance zu geben.