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Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

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Taschenbuch
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Lissabon ist die weiße Stadt am Meer, in der sich Traum und Sehnsucht treffen. Keiner konnte ihre Melancholie und Einsamkeit besser ermessen als Fernando Pessoa. Hinter immer neuen Masken schlüpft er durch die engen Gassen, um mit jedem Blick eine neue Szene des kleinen Welttheaters zu erhaschen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. September 2006
Sprache
deutsch
Auflage
10. Auflage
Seitenanzahl
576
Reihe
Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe
Autor/Autorin
Fernando Pessoa
Herausgegeben von
Frank Henseleit-Lucke, Georg Rudolf Lind, Richard Zenith
Übersetzung
Inés Koebel
Verlag/Hersteller
Originalsprache
portugiesisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
430 g
Größe (L/B/H)
189/126/35 mm
ISBN
9783596172184

Portrait

Fernando Pessoa

Fernando Pessoa (1888-1935), der bedeutendste moderne Dichter Portugals, ist auch bei uns mit dem »Buch der Unruhe« bekannt geworden. Einen Großteil seiner Jugend vebrachte er in Durban, Südafrika, bevor er 1905 nach Lissabon zurückkehrte, wo er als Handelskorrespondent arbeitete und sich nebenher dem Schreiben widmete. 1912 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker und Essayist. Er schuf nicht nur Gedichte und poetische Prosatexte verschiedenster, ja widersprüchlichster Art, sondern Verkörperungen der Gegenstände seines Denkens und Dichtens: seine Heteronyme, darunter Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos und er schrieb eben auch als Pessoa, das im Portugiesischen so viel wie »Person, jemand« bedeutet.

Inés Koebel, geboren in Bamberg, arbeitete als Buchhändlerin und freie Feature Autorin. Sie übersetzt aus dem Französischen und Portugiesischen, hat den Band Brasilien erzählt (S. Fischer 1994) ediert und ist Mitherausgeberin der neuen Pessoa-Werkausgabe, zuletzt erschien von ihr der Band Er selbst . Neben dem Buch der Unruhe hat sie die Gedichte von Álvaro de Campos, Alberto Caeiro und Ricardo Reis übertragen sowie Baron von Teive und Pessoas statisches Drama Der Seemann .

Pressestimmen

Pessoa ist ein Genie, der wie die anderen Autoren, die ich besonders schätze, darüber schreibt, wie wir die Welt lesen. André Aciman, Focus

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LovelyBooks-BewertungVon Barbarum am 08.02.2025
Einige Sätze dieser Gedankenwelt werde ich mit mir mitragen. Aber als Buch ist Pessoas Werk sehr repetitiv und kein Lesevergnügen.
LovelyBooks-BewertungVon Duffy am 24.09.2015
Fernando Pessoa (1888 - 1935) ist eine der Personen der Weltliteratur, deren Name nicht so geläufig ist. Im Portugal allerdings hat er einen Stellenwert wie vergleichsweise bei uns Goethe. Das mag vielleicht daran liegen, dass er zu seinen Lebeziten nur wenig veröffentlicht hat, aber schon das Wenige reichte, um ihn zum führenden Dichter der portugiesischen Moderne zu machen. Die Sensation war allerdings sein literarischer Nachlass, der über 27.500 Manuskripte umfasste und dessen Archivierung bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist. Pessoa war ein zwanghafter Schreiber. Nicht zum Zwecke des literarischen Ruhms oder Gelderwerbs, es war einfach sein Naturell, die einzige Möglichkeit, in dieser Welt zu überleben. Seine Kreativität war auch nicht die eines Einzelnen, denn schon früh erschuf er Heteronyme, er erfand vollkommen andere Personen und Lebensläufe und ließ die dann schreiben. Die berühmtesten sind Alberto Caeiro, Ricardo Reis und, wie in diesem Buch, der Hilfsbuchhalter Bernardo Soares, der der Person Pessoa am nächsten kommt. 20 Jahre sammelte er Beiträge für dieses umfangreiche Buch, eine Kollektion von Beobachtungen, Gedanken und Refelxionen, die einen weiten inhaltlichen Bogen um die Existenz des Menschen spannen. Dieses Buch folgt keiner Handlung, es besteht aus durchnummerierten Absätzen, die der freien Assoziation folgen.Das ist hilfreich für den Leser, denn das Buch kann man unmöglich in einem Zug durchlesen. Wer sich auf Pessoa einlassen will, muss Geduld, Ruhe und Konzentration aufbringen, denn um das Gelesene auch wirklich verstehen und nachvollziehen zu können, muss man bereit sein, es gründlich zu verarbeiten. Der Klappentext verweist in einem Vergleich auf die Bibel und das ist gut gewählt, denn die intensive Beschäftigung mit Pessoas Gedanken sollte am besten in kleinen Schritten mit vielen Pausen erfolgen. Dann wird man auch belohnt, denn wenn man in seine Welt mit ihrer Zerissenheit auf der einen und ihrer verblüffenden Logik auf der anderen Seite Zugang findet, kann man sich der Faszination nicht entziehen, auch wenn man nicht immer einer Meinung mit dem Autor sein kann. Doch genau das ist gewollt, denn Pessoa war beileibe kein Philosoph, er war ein Denker."Das Buch der Unruhe" gilt als sein Hauptwerk und ganz sicher steckt sehr viel seiner Persönlichkeit darin. Der Amman-Verlag hat sich im Laufe der Jahre sehr um das Gesamtwerk dieses außergewöhnlichen Literaten verdient gemacht und immer wieder die besten Übersetzungen herausgegeben. Man kann, wenn man sich auf Pessoa bedingungslos einlassen will, auch mit diesem Buch beginnen. Wer erst einmal nur interessiert ist, dem empfehle ich als Einstieg das Diogenes-Buch "Denken mit Fernando Pessoa". Wem das zusagt, wer sich die Zeit und die Gduld nimmt, der kann dann in die Welt des Portugiesen eintauchen, sich infizieren lassen und hat vielleicht einen ständigen literarischen Begleiter gewonnen, denn wie erwähnt, Pessoas Werk ist umfangreich, vielschichtig und sehr gut aufgearbeitet. Das auf dem Titel dieser Ausgabe vermerkte Zitat "Ein Jahrhundertbuch" ist in jedem Fall zutreffend.