Das hat er nicht von mir!

Der Autor nimmt die Geburt seinen Sohnes zum Anlass seine eigene Kindheit und Jugend zu reflektieren und dabei zu hinterfragen, ob er ein guter Vater werden würde.Das Buch beginnt auf jeden Fall amüsant und bildet mit dem letzten Kapitel einen schönen Rahmen. Der Autor begutachtet sein Aufwachsen auf sehr vielseitigen Ebenen und vergleicht die Gegebenheiten teilweise mit den heutigen. Manchmal jedoch ging mir etwas der Fokus verloren und auch der Humor war nicht immer meins.Der Schreibstil hingegen ist angenehm und die Kapitel haben eine angenehme Länge.Insgesamt kann das Buch auf jeden Fall gut unterhalten und erinnert einen auch manchmal selbst an die eigenen Kindheit. Ich kann das Buch Lesern empfehlen, die gerne nostalgisch an frühere Erinnerungen zurückdenken und humorvoll unterhalten werden möchten.

Wenig Humor Giammarco erzählt offen und ehrlich über seine ersten Vaterfreuden, die nicht unbedingt nur positiv ausfallen. Nach Kapitel 1 driftet er schnell in seine eigene Vergangenheit ab und berichtet autobiografisch über seine Kindheit, Jugend und sein Erwachsenenleben. Das hatte dann wenig mit den Vaterfreuden und -leiden zu tun, sodass ich eher enttäuscht über eine quasi reine Biographie war, von einem mir zugegeben eher unbekannten Mann Mittel/Ende 30, der dann tatsächlich auch kein besonders spektakuläres und aufregendes Leben hatte. Eine Szene hat mich besonders irritiert. Er erzählt ausschweifend von seinen Alkoholeskapaden und reflektiert, dass ihm ein kotzender Sohn lieber als ein abstinenter ist. Durch das Komasaufen sind inzwischen ein paar Jugendliche gestorben, aber eventuell weiß er das als Journalist nicht.Empfehlenswert für Kenner und Männer.