Dystopischer Klassiker
George Orwells Klassiker "1984" stand schon so lange auf meiner Leseliste. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir diesen Klassiker etwas anders vorgestellt habe. Vielleicht war es diese bedrückende Stimmung oder die Hoffnungslosigkeit, die ich mir nicht so stark ausgemalt und die mich so sehr mitgenommen hatte. In "1984" geht es um Winston Smith, der als Parteimitglied im Ministerium für Wahrheit arbeitet. Tag für Tag gibt es einen geregelten Ablauf, ganz im Sinne des "Großen Bruder". Die Ehrbarkeit der einzelnen Genossen wird durch immerwährende Parteisendungen, Überwachungsmonitore, Mikrofone und sogar der Gedankenpolizei auf die Probe gestellt. Doch Winston Smith merkt immer deutlicher, dass er gegen dieses Regime protestieren muss - und wenn es um Leben und Tod geht. Wird Winston sich den Rebellen anschließen können?Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen in immer bedrückterer Stimmung verfallen bin. Diese Dystopie schafft keineswegs Lesevergnügen und doch schafft es George Orwell mit seiner Brillianz zu verblüffen. Er hat eine komplett neue Lebensrealität geschaffen, die durchaus auch zu unserer Realität werden könnte, wären die Umstände andere. Es gab jedoch auch Momente, in denen ich George Orwell nicht ganz folgen konnte oder ein paar Längen spürte, daher nicht ganz eine 5 Sterne-Wertung. Doch die Thematik und seine Präzension hat mich zutiefst beeindruckt. Für mich ein Klassiker, der unbedingt gelesen werden muss.