Die Angst vor dem Alter macht uns mehr zu schaffen als das Alter selbst. Ständig prüfen wir uns auf Verfallssymptome. Die Furcht vor der Vergreisung ist uns von Kindesbeinen an mitgegeben: Ständig stehen wir unter der Beobachtung unseres Egos. Was sein Gutes haben könnte. Denn Senilität ist häufig keine Alterserscheinung, sondern selbstverschuldete Frühvergreisung. Wenn Sie eine höflichere Formulierung bevorzugen: Unser Horizont verengt sich mit den Jahren nicht deshalb, weil die Welt um uns herum kleiner wird, sondern weil unser Blick sich immer mehr zu Boden senkt, bis wir irgendwann nur noch die Fußspitzen am Ende des Sarges sehen. Gregor Eisenhauer beschäftigt sich in 'Wie wir alt werden, ohne zu altern' nicht mit dem unweigerlichen Verfall unseres Körpers und auch nicht mit Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz. Ihm geht es um die allmähliche Verholzung unseres Denkens, die uns so schnell so viel älter werden lässt, als wir es wirklich sind. Das Brett vor dem Kopf ist meist selbstgezimmert. In sieben Kapiteln zeigt er, wie wir die Fallen des Alterns erkennen. Denn eins kann auch er nicht versprechen: die ewige Jugend.
Gregor Eisenhauer, geboren 1960, hat Germanistik und Philosophie studiert und über Arno Schmidt promoviert. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und schreibt u. a. Nachrufe für den Tagesspiegel. Zuletzt erschienen Die 10 wichtigsten Fragen des Lebens in aller Kürze beantwortet und Wie wir alt werden, ohne zu altern. 7 Ideen gegen die Verholzung des Denkens bei DuMont. Gregor Eisenhauer, geboren 1960, hat Germanistik und Philosophie studiert und über Arno Schmidt promoviert. Er lebt
Pressestimmen
»Eisenhauer ist sich treu geblieben. Er bietet stets Überraschungen an. [Er hat] berühmte literarische Figuren und deren Schöpfer präzise beobachtet, genau belauscht und ins raffiniert geführte Kreuzverhör genommen. « Peter Jungwirth, WIENER ZEITUNG
»Wie aber sich die geistige Fitness erhalten? Pfiffigerweise hat sich Gregor Eisenhauer dafür Ideen aus Literatur und Philosophie geholt. [ ] Eine spannende Idee, die Helden der Weltliteratur zu diesem Thema zu befragen. « BUCHPROFILE
Wie werden wir denn nun alt, ohne zu altern?-- Eine gute Frage angesichts des viel versprechenden Buches, welches in der Tat kein Ratgeber ist, sondern sich vielmehr fast schon philosophisch diesem Thema nähert. Der Autor wiederholt in seinem Werk immer wieder (mal versteckt und subtil, dann wieder ganz offensiv), dass man das Alter, nicht das äußerlich sichtbare, körperliche Altern, da es aller menschlichen Bemühungen zum Trotz sowieso irgendwann einmal eintreten wird, sondern vielmehr das Altern des Geistes aufhalten kann. Und genau darum geht es, meiner Meinung nach, in Gregor Eisenhauers Buch: Man bleibt so lange jung, solange es auch der Geist (oder der Kopf ) ist. Aber: Auch wenn der Titel: = Wie wir alt werden, ohne zu altern = lautet und man daher beim Lesen dieses Titels automatisch annehmen könnte, dass man im Buch ganz konkret eine Antwort auf dieses = WIE = (man denn nun alt wird, ohne zu altern) erhält: Ein Patentrezept, wie man sich denn nun die Jugendlichkeit des eigenen Geistes erhält, gibt es leider nicht. Vielmehr umschifft Gregor Eisenhauer sehr gekonnt und geistreich dieses Grundthema, zeigt dafür eher aufschlussreich, wie man sich lieber nicht aufführen sollte, und das ist auch gut so, denn auf diese Weise regt der Autor den Leser ganz individuell zum (eigenen) Nachdenken und gleichzeitig zum Überdenken der (ganz persönlichen) Verhaltensweisen an- und das mit schwungvollem, humorvollem Schreibstil, scharfsinnig und pointenreich. Die verschiedenen Protagonisten, die sich in den sieben unterschiedlichen Kapiteln mal schrullig, alt- oder doch lebensklug verhalten, dann wiederum stellenweise etwas albern oder unheimlich daherkommen, helfen dabei! Ich persönlich fand das Kapitel über die Tischgesellschaft im Hause des Geheimrats Goethe am Amüsantesten, Aufschlussreichsten und im besten Sinne am Bissigsten. Denn dieser Teil sprüht nur so vor ironischen Zwischentönen, tollem Sprachwitz, und der Autor spielt hier ganz besonders scharfsinnig mit den menschlichen Eitelkeiten!
Wie werden wir denn nun alt, ohne zu altern?-- Eine gute Frage angesichts des viel versprechenden Buches, welches in der Tat kein Ratgeber ist, sondern sich vielmehr fast schon philosophisch diesem Thema nähert. Der Autor wiederholt in seinem Werk immer wieder (mal versteckt und subtil, dann wieder ganz offensiv), dass man das Alter, nicht das äußerlich sichtbare, körperliche Altern, da es aller menschlichen Bemühungen zum Trotz sowieso irgendwann einmal eintreten wird, sondern vielmehr das Altern des Geistes aufhalten kann. Und genau darum geht es, meiner Meinung nach, in Gregor Eisenhauers Buch: Man bleibt so lange jung, solange es auch der Geist (oder der Kopf ) ist. Aber: Auch wenn der Titel: = Wie wir alt werden, ohne zu altern = lautet und man daher beim Lesen dieses Titels automatisch annehmen könnte, dass man im Buch ganz konkret eine Antwort auf dieses = WIE = (man denn nun alt wird, ohne zu altern) erhält: Ein Patentrezept, wie man sich denn nun die Jugendlichkeit des eigenen Geistes erhält, gibt es leider nicht. Vielmehr umschifft Gregor Eisenhauer sehr gekonnt und geistreich dieses Grundthema, zeigt dafür eher aufschlussreich, wie man sich lieber nicht aufführen sollte, und das ist auch gut so, denn auf diese Weise regt der Autor den Leser ganz individuell zum (eigenen) Nachdenken und gleichzeitig zum Überdenken der (ganz persönlichen) Verhaltensweisen an- und das mit schwungvollem, humorvollem Schreibstil, scharfsinnig und pointenreich. Die verschiedenen Protagonisten, die sich in den sieben unterschiedlichen Kapiteln mal schrullig, alt- oder doch lebensklug verhalten, dann wiederum stellenweise etwas albern oder unheimlich daherkommen, helfen dabei! Ich persönlich fand das Kapitel über die Tischgesellschaft im Hause des Geheimrats Goethe am Amüsantesten, Aufschlussreichsten und im besten Sinne am Bissigsten. Denn dieser Teil sprüht nur so vor ironischen Zwischentönen, tollem Sprachwitz, und der Autor spielt hier ganz besonders scharfsinnig mit den menschlichen Eitelkeiten!
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