Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1, 7, Universitä t Hamburg (Fakultä t fü r Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Sozialstrukturanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Thema wurde und wird mit solcher Ausdauer und so kontrovers in der deutschen Gesellschaft diskutiert, wie das Gesundheitssystem, seine Probleme und mö gliche Lö sungen fü r die Zukunft. Zentraler Gegenstand der heutigen Debatte sind die steigenden Kosten einer ä lter werdenden Gesellschaft und die daraus resultierenden Finanzierungs- und Verteilungsprobleme. In einem mehr und mehr ö konomisch ausgerichteten, dem Marktprinzip huldigenden Politikverstä ndnis gewinnen Rationierungsgedanken an Raum. Schon diskutieren Gesundheitspolitiker den Wert einer kurzen Lebensverlä ngerung eines Krebskranken aus ö konomischer Sicht: Sind uns die zwei Monate Lebensverlä ngerung fü r eine n Krebskranken 40000 Euro wert? , sollen die Patienten mehr Verantwortung fü r ihre Gesundheit, d. h. im Klartext mehr Eigenbeteiligung an den Kosten ü bernehmen bzw. werden die Leistungen, fü r die die Gemeinschaft solidarisch aufkommt, rationiert. Mit der Finanzierungs- und Rationierungsdebatte eng verknü pft ist die Frage der sozialen Ungleichheit der verschiedenen Gruppen der Gesellschaft im Hinblick auf den Zugang zu Gesundheitsleistungen und die Finanzierung des Gesundheitssystems. Sauga geht noch weiter und prä zisiert diese Ungleichheit der Finanzierung der deutschen Sozialsysteme (dessen eine zentrale Sä ule das Gesundheitssystem darstellt) als eine beispiellose Verlagerung der Lasten auf die Schultern der abhä ngig Beschä ftigten, der Arbeitnehmer. Zugleich alimentieren die jungen Erwerbstä tigen ü berproportional die ä ltere Generation der Rentner, besteht ein Ungleichgewicht in der Lastenverteilung zwischen den Generationen der Gesellschaft. [. . .]