Guter Bulle, böser Bulle

Der zweite Band der Jack Daniels Reihe hat mir um einiges besser gefallen als der erste. Allein dadurch, dass man Jack jetzt schon kannte, Anteil an ihrem Privatleben hatte und auch die Figuren schon kennengelernt hatte, machte die Geschichte direkt richtig viel Spaß und las sich sehr gut weg. Besonders die Story rund um Jacks innere Zerrissenheit bzgl. ihres Freundes und ihres Ex-Mannes war durchaus interessant. Aber in erster Linie ging es hier ja um die Mordermittlungen und die waren wirklich gut. Auch, wenn man relativ schnell weiß, wer der Killer ist, war ich von der Brutalität des Täters fasziniert. Auch, wenn J.A. Konrath nicht alles detailliert und explizit beschreibt, braucht man auch nicht unbedingt viel Fantasie, um sich die bestialischen Morde und die Kaltblütigkeit des psychopathischen Mörders vorzustellen. Das Buch ist also definitiv nichts für zart besaitete. Was mir gut gefiel, war der Twist, den Konrath zur Mitte des Buches einbringt. Gerade, wenn man denkt, dass die Auflösung viel zu früh kommt und man fast schon beginnt, sich zu langweilen, legt der Autor nochmal richtig los. Mir gefällt die Mischung aus Thrill und Humor. Klingt nach einer unvereinbaren Mischung, funktioniert aber tatsächlich sehr gut. J.A. Konrath hat einen einfach zu lesenden, aber dennoch mitreißenden Stil, sodass ich schon sehr auf den dritten Band seiner Reihe gespannt bin. 

Spannend und rasant. Tolle Charaktere