Uff, langsam wird es etwas anstrengend, dass J.A. Konrath immer wieder Mitglieder der Familie Kork in Jack Daniels Leben auftauchen lässt. Fand ich das in "Die Psychopathen" noch ganz cool, dass die Geschichte des Lebkuchenmannes fortgesetzt wurde, reicht es langsam auch. Zwar wird die Geschichte dadurch interessant gehalten, dass auch neue Täter, drei Scharfschützen, die Jagd auf Sittenstrolche machen, eingeführt werden, aber die Kork-Story ist für meinen Geschmack auch auserzählt und ich möchte lieber wieder neue Täter erleben. So bin ich etwas missgelaunt in die Story rein gegangen. Auch, weil Echtzeiterzählungen nicht zu einem liebsten Stilmittel gehören. Aber, ich muss dem Autor lassen, dass er mich dann trotz anfänglichen Abturns gut unterhalten konnte. Weil auch wieder alle wichtigen Figuren dabei sind, als Jack von Scharfschützen und der Psychopathin Kork in ihrem Haus angegriffen werden. Latham, Jacks Mutter Mary, Herb, Jacks Partner, Privatermittler Harry und Phin, Jacks Billardfreund. Dadurch bekommt das Buch eine tolle Dynamik - und viel Humor. Denn viele der Figuren können sich nicht leiden, müssen aber trotzdem zusammenstehen. Allerdings gab es eine Entwicklung zwischen Jack und Harry, die so willkürlich und bekloppt war, dass sie fast zu sehr drüber war. Aber der Humor und die doofen Sprüche waren es, die das Buch lesenswert gemacht haben. Fast hätte ich mir sogar gewünscht, dass Kork von der Psychopathin zur "Freundin auf Zeit", zum festen Mitglied der Truppe werden könnte. Für mich definitiv nicht der stärkste Teil der Reihe, aber lesbar und unterhaltsam.