Holding Up the Universe

Es ist eine interessante Geschichte mit zwei Jugendlichen die beide kein leichtes Schicksal haben. Die eine hat eine Vergangenheit mit Fettleibigkeit, wo sie sogar mit einem Kran aus dem Hausgeholt werden musste und fast daran gestorben ist.Der zweite ist ein Junge der keine Gesichter sehen kann und es niemandem erzählen kann.Diese beiden verschiedenen Personen befreunden sich und helfen einander mit ihren Problemen zurecht zu kommen.

Wunderschöne Geschichte Es geht in diesem Buch um Libby und Jack, zwei Teenager auf der High School. Libby ist viral gegangen als "America's Fattest Teen", sie musste als junge Jugendliche aus ihrem ehemaligen Wohnhaus "herausgeschnitten" werden. In der Schule, in die sie nach mehreren Jahren zurückkehrt, hat sie stark mit Mobbing zu kämpfen. Jack ist ein Jugendlicher an Libbys Schule, der "Prosopagnosie" hat, eine Gesichtsblindheit. Er kann niemanden anhand des Gesichts erkennen, auch nicht die Personen, die ihm am nahesten stehen, wie zum Beispiel seine Eltern und seine Brüder.Ohne zu viel verraten zu wollen: Jack und Libby lernen sich in der Schule in Zusammenhang mit den Mobbingangriffen auf Libby kennen. So startet die Geschichte der beiden dann auf der selben Schule, mit verschiedenen Lebensgrundlagen, verschiedenen Erfahrungen und verschiedenen Freunden.Das Buch ist aus der Sicht von Libby als auch von Jack geschrieben, in relativ kurzen Kapiteln, was mir immer sehr gefällt. Die Gefühlslagen beider Protagonisten wurde sehr genau beschrieben. Ohne jemals in den Schuhen der beiden gesteckt zu haben, konnte der Schreibstil mich trotzdem stückweit dazu bringen, die Lebenswelt der beiden Jugendlichen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, wie unfair und grausam Menschen sein können. Mobbing ist schlimm und das Buch zeigt auf, wie einfach es sein kann, sich davon mitziehen zu lassen, "Mitläufer*in" zu sein, auch wenn man so nicht sein möchte. Da ich selbst keine Erfahrungen mit Mobbing aufgrund meines Gewichts habe, und auch nicht mit Prosopagnosie, kann ich in dieser Rezension nicht bewerten, inwiefern diese Erfahrungen von Libby und Scout realistisch und authentisch sind. Was ich sagen kann ist, dass die Geschichte mich oft zum Lächeln gebracht hat, teilweise zum Schmunzeln und ich auch mit dem Kopf geschüttelt habe, da ich weiß, dass der Umgang untereinander in den Schulen bei Schüler*innen in diesem Alter oftmals leider der Realität entspricht. Libby ist ein starker Charakter. Doch auch bei ihr schien durch, dass ihr das Mobbing der anderen zu schaffen macht. Dies machte sie sehr authentisch. Jack, eher der verschlossene Typ, kam durch Libby im Laufe der Geschichte langsam immer weiter aus seiner Schale heraus. Bei ihm mochte ich die Entwicklung sehr. Beide Charaktere wurden von Anfang an sehr menschlich dargestellt.Insgesamt ein schönes aber auch ernstzunehmendes Buch, welches ich gerne weiter empfehlen werde.