Inhaltsangabe:Diana O'Toole hat alles, was sie sich für ihr Leben erträumt hat. Sie arbeitet in ihrem Traumjob bei Sotheby's und steht kurz vor einer Beförderung. Mit ihrem Freund Finn ist sie sehr glücklich und es scheint, dass er ihr bald einen Antrag machen will. Und eine lange geplante Reise zu den Galapagos-Inseln soll ihr Glück kurz vor ihrem 30.ten Geburtstag perfekt machen.Im März 2020 jedoch ändert sich das Leben kolossal: Finn kann sie auf der Reise zu den Galapagos-Inseln nicht begleiten. Als Assistenzarzt muss er sich um die vielen Kranken kümmern, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Als Diana auf der Insel Isabela eintrifft, wird der Tourismus geschlossen und sie sitzt nicht nur auf der Insel fest, sondern hat keine Bleibe, weil das Hotel und sämtliche Geschäfte und Restaurants nicht öffnen dürfen.Diana lernt Abuela, Gabriel und die Teenagerin Beatriz kennen. Von ihnen bekommt sie ein Apartment, Essen und Kleidung. Auf eigene Faust erkundet sie die Insel und lernt dabei auch sich selbst kennen. Nur sporadisch hört sie von Finn, welche Tragödien sich in New York ereignen und wie sehr er sie vermisst. Langsam beginnt sie sich an das gemächliche Leben auf der Insel zu gewöhnen und stellt irgendwann fest, dass es besser ist als das hektische Leben in New York.Doch ein Schwimm-Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere alles!Mein Fazit:Ich habe Jodi Picoult inzwischen zu schätzen gelernt, weil sie das eine oder andere Thema aufgreift und es durch die geschickte Erzählart von verschiedenen Seiten beleuchtet. Und ich war ehrlich gesagt sehr neugierig, wie sie das Thema "Corona-Pandemie" verarbeitet. Im Nachwort erklärt die Autorin, dass sie sehr große Angst hatte, sich mit Corona zu infizieren, da sie an Asthma leidet. Ich gehe davon aus, dass sie inzwischen mehrfach geimpft ist und etwas abgeklärter mit dem Thema umgeht.Wie verarbeitet man eine solche Pandemie? Wie geht man mit den Folgen um, die es mit sich brachte? Ich kann leider nicht so genau darauf eingehen, weil ich dann einen wesentlichen Teil der Geschichte verraten würde. Die erste Hälfte der Geschichte plätschert so vor sich hin und ich fragte mich manchmal, wohin es führen könnte. Die zweite Hälfte hat mich dann in ihren Bann gezogen. Eine überraschende Wendung, ein Absturz von ganz oben bis auf den Boden der Tatsachen. Uih, das muss man auch als Leserin verkraften. Auch wenn da ein kleines bisschen Mystik und Spiritualität enthalten ist, finde ich es wahnsinnig interessant geschrieben. Die Wendung und die entstandenen Gefühle sind für mich nachvollziehbar!Ein so tiefer Einschnitt ins Leben krempelt alles um und viele Dinge, die vorher sicher und selbstverständlich waren, werden plötzlich in Frage gestellt. Und selten verstehen es die Menschen um einen herum. Auch das ist glaubhaft erzählt. Für mich ist diese Geschichte das erste Buch, dass sich intensiv mit der Corona-Pandemie beschäftigt, die ja weltweit vorherrschte und in manchen Regionen besonders grausam zuschlug, wie z. B. Italien, Frankreich und New York. Wie haben die Bilder noch im Kopf von den Kühllastern oder den Armeelastern mit den Särgen auf der Ladefläche. Solche Bilder vergisst man nicht. Und natürlich gab es den damals amtierenden US-Präsident, der skurrile Ratschläge zur Bekämpfung des Virus gab. Dieser wird in dieser Geschichte auch erwähnt!Es ist eine wunderbare Geschichte über Spiritualität und Kraft der Mentalität. Fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.