Fast jeder kennt sie, die Streiche rund um Max und Moritz, die bösen Buben, die ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken versetzten.Die Kommissare Mütze und Karl-Dieter sollen also auf Wunsch von Tante Dörte das Verschwinden der beiden Jungs aufklären. Sie glaubt nicht daran, dass sie einfach nur ausgerissen sind ohne auch nur ein Lebenszeichen von sich zu geben. Im Dorf Finsterwalde stoßen wir auf viele bekannte Gesichter aus der Geschichte von Wilhelm Busch. Natürlich, denn der Grundstein sind ja dennoch die Streiche von Max und Moritz. Doch haben sie sich wirklich so zugetragen wie wir immer dachten? Amüsant und leicht geschrieben, immer wieder musste ich schmunzeln - vor allem als "Herne West" für mich als Schalkerin des Öfteren erwähnt worden ist.So erlebt man das Buch zum einen aus Sicht der Ermittler - zum anderen aus Sicht eines Spitzes, einer Krähe und Hahnes. Auch Maikäfer und andere tierische Freunde tauchen auf - und sind alle involviert und/oder tragen zur Lösung bei.Die Geschichte an sich ist nun nicht wirklich etwas für Kinder - aber wenn wir ehrlich sind ist die Geschichte von Max und Moritz auch nicht unbedingt friedvoll. Immer wieder werden die einzelnen Verse aus dem Original wiedergegeben - das füllt natürlich etliche Buchseiten, dennoch habe ich die Zeilen gerne als Erinnerung nochmals gelesen. Zum Abschluss gibt es noch ein paar erklärende Worte zu Wilhelm Busch und der Entstehung von Max und Moritz. Eine wirklich kurzweilig unterhaltsame Neuinterpretation, tolle Charaktere und eine Ermittlerteam mit dem man, wenn man das so sagen kann, mitfiebert.Lange nicht mehr habe ich ein Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen! Applaus!