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Hier bin ich

Roman

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Taschenbuch
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Nach seinen Bestsellern »Alles ist erleuchtet« und »Extrem laut und unglaublich nah« wird Jonathan Safran Foers dritter Roman von der Presse als sein bester gelobt. »Hier bin ich« ist ein großer amerikanischer Familienroman, der mit emotionaler und intellektueller Wucht vom Auseinanderbrechen einer jüdischen Familie erzählt.Die Stimmung bei Julia und Jacob Bloch ist angespannt. Der älteste Sohn Sam bemüht sich redlich, von der Schule zu fliegen, Großvater Isaac weigert sich, ins Seniorenheim zu gehen, und der senile Familienhund Argus müsste endlich eingeschläfert werden. Kurz bevor die gesamte Verwandtschaft aus Israel eintrifft, um Sams Bar Mizwa zu feiern, entdeckt Julia auf dem Handy ihres Mannes unzweideutige Nachrichten an eine andere Frau. Während die Familie Bloch in Washington D.C. auf ein Familiendrama zusteuert, braut sich im Nahen Osten eine Katastrophe mit globalen Folgen zusammen, die Jacob mit der Frage nach seiner jüdischen Identität konfrontiert.Dem US-amerikanischen Schriftsteller Jonathan Safran Foer ist ein großer Familienroman gelungen, der den innersten Kern einer Familie beleuchtet. Seine unverwechselbare Mischung aus emotionaler und intellektueller Schlagkraft, bringt der Bestsellerautor in »Hier bin ich« zur Meisterschaft.Ein cleverer, herrlich komischer Schlagabtausch jagt den nächsten in dieser quirligen jüdischen Familie - fünf ganz eigene Charaktere, die allesamt weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen sind. Jonathan Safran Foers Romane »Alles ist erleuchtet« und »Extrem laut und unglaublich nah« wurden verfilmt und waren große Kritiker- und Publikumserfolge. Auch sein Buch »Tiere essen« wurde ein Bestsellererfolg. Sein Roman »Hier bin ich« wird von der deutschen und der US-amerikanischen Presse als sein bisher bester gefeiert.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. Mai 2018
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
684
Reihe
Fischer Taschenbücher
Autor/Autorin
Jonathan Safran Foer
Übersetzung
Henning Ahrens
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
665 g
Größe (L/B/H)
190/125/37 mm
Sonstiges
Paperback
ISBN
9783596701209

Portrait

Jonathan Safran Foer

Jonathan Safran Foer wurde 1977 geboren und studierte in Princeton Philosophie und Literatur. Seine ersten beiden Romane »Alles ist erleuchtet« und »Extrem laut und unglaublich nah« waren sensationelle Erfolge. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet und in 38 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen sein Roman »Hier bin ich« (2016) sowie das Sachbuch »Wir sind das Klima!« (2019). Foer gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Gegenwartsautoren. Er lebt in New York.

Henning Ahrens


lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Frankfurt am Main. Er veröffentlichte diverse Lyrikbände sowie die Romane »Lauf Jäger lauf«, »Langsamer Walzer«, »Tiertage« und »Glantz und Gloria«. Für S. Fischer übersetzte er Romane von Richard Powers, Kevin Powers, Khaled Hosseini. Zuletzt erschien sein Roman »Mitgift«.


Bewertungen

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Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Joroka am 08.01.2023
Julia und Jacob haben drei gemeinsame Kinder und sich irgendwie auseinander gelebt. Der Prozess begann wohl schleichend und erscheint zu einem bestimmten Punkt nicht mehr umkehrbar. Im Rückblick wird auf den Anfang ihrer Beziehung geschaut, auf ihr inniges Verliebtsein und die Nähe, die auf der Strecke verloren ging.Als Hauptperson des Romans ist eindeutig Jacob auszumachen. Dabei lässt sich nur mutmaßen, wie viel autobiografische Elemente vom Autor selbst verarbeitet sind, wenn man sich mit seiner Biografie etwas näher auseinandersetzt. Ein zentraler Punkt spielt dabei sein Jüdisch-sein, doch nicht in tief traditionellem Sinn, sondern vielmehr in der Assimilation der meisten amerikanischen Juden.So ist zwar auch die Bar Mizwa des ältesten Sohnes gegen seinen Willen in Planung, aber mehr wie ein Familienevent. Dazu reisen auch Freude aus Israel an. Wie man sieht, gibt es bei solch einem umfassenden Werk viele Seiten- und Nebenlinien. So lebt auch noch der Großvater von Jacob, ein Überlebender der Shoah. Doch er ist des Lebens müde. Erwähnte ich schon den Familienhund Argus?Diese persönlichen und familiären Begebenheiten Jakobs werden mit einem fiktionalem Katastrophenszenario in Israel kombiniert. Dadurch ergibt sich eine potentielle Fluchtmöglichkeit für Jakob aus seinem ganzen Schlamassel.Wahrlich ein Epos. Als Leser bekommt man den Eindruck, eine nach der anderen Gefühlsschleife mit Jacob Bloch zu drehen. Dabei wurde es mir zumindest kaum langweilig. Das Werk erscheint in sich schlüssig. Foer experimentiert mit unterschiedlichen Stilen,was sich zum Schluss hin nochmals radikalisiert. Dieses Werk ist so ganz anders, als die beiden anderen Bücher, die ich bisher vom Autor gelesen habe.Fazit: Ich bin mir nicht sicher, ob jeder an diesem Roman Gefallen finden kann. Hat man keinerlei Bezug zum Judentum, würde ich nicht zur Lektüre raten. Da ich eine Zeit lang selbst in Israel gelebt habe und mir die jüdischen Traditionen vertraut sind, fand ich das Werk für mich lesenswert (wenn auch mit gewissem 'Sitzfleisch').
LovelyBooks-BewertungVon Babscha am 12.11.2019
Jacob und Julia Bloch leben in Washington, D. C. mit ihren drei Söhnen, altersmäßig zwischen Kindheit und Jugend. Sie ist Architektin, er Autor fürs Fernsehen. Dann sind da noch Jacobs Vater, ein radikaler Jude, nebst seiner Ehefrau, und Isaac, der Großvater, ein Relikt aus den Zeiten des Holocaust, von allen gemieden und ins Pflegeheim gewünscht. Sam, Jacobs ältester Sohn, droht kurz vor seiner Bar Mizwa der Schulverweis wegen ungehörigen Verhaltens und Julia entdeckt im Haus der Blochs ein Handy, auf dem ihr Ehemann mit einer Kollegin Sexnachrichten austauscht.Soweit die Ausgangslage eines Buches, das man, unbedarft wie man ist, erstmal als typisch amerikanischen Familienroman erwartet. Aber weit gefehlt. Der Autor versucht sich hier am ganz großen Drama, welches er vor dem Hintergrund der Fiktion einer akut drohenden Zerstörung Israels durch seine arabischen Nachbarstaaten bei gleichzeitiger weltweiter Mobilmachung aller Juden inszeniert und zusätzlich in das historische Spannungsfeld zwischen dem Selbstverständnis amerikanischer und israelischer Juden einbettet. Dies macht er gar nicht mal schlecht, die Rasanz der plötzlichen unguten politischen Entwicklungen im Nahen Osten und die Gewalt und Dramatik des dort los brechenden Sturms zwischen Juden und Muslimen ist gut eingefangen.Darüber hinaus jedoch hat mich der Roman leider in weiten Teilen nicht erreicht, ungeachtet dessen, dass Foer ein zugegebenermaßen begnadeter Schreiber ist, der sich auskennt und auch bereit ist, den Finger in viele unverheilte Wunden zu legen. Ich bin mit der ganzen Familie Bloch zu keiner Zeit warm geworden, alle Figuren blieben mit ihren massiv überzeichneten jüdischen Eigenarten und ihrem hochkomplizierten, endlos ausgewalzten Selbstverständnis zu Religion, Weltgeschehen und Familienriten außerhalb meines Begreifens und Nachempfindens. Aufgepumpte Worthülsen und bedeutungsschwangere Weisheiten (selbst seitens der minderjährigen Söhne, deren Verhalten, Ansichten und geschliffene Redeweise völlig abstrus rüberkommen) reihen sich endlos aneinander und führen zu einer maßlos überfrachteten und irrsinnig verschachtelten Familiengeschichte, die zumindest bei mir irgendwann nur noch Ermüdung und den Wunsch nach der letzten Seite hervorgerufen hat. Klar ist Leben, familiäres und normalmenschliches Miteinander extrem kompliziert und führt immer zu mehr oder minder großen Verwicklungen und Ausfallerscheinungen, aber so wie das hier in dieser durch und durch von ihrer Religion bestimmten und vereinnahmten Familie (inclusive der Trennung der Eltern) gelebt und praktiziert wird, hat es sich meinem (Empathie)Verständnis als Leser weitgehend entzogen.