Klappentext:
Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?
Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.
Die Autorin:
Die Amerikanerin Kayla Ancrum wuchs in Chicago, Illinois auf und studierte englische Literatur. Mit dem Buch "Wicker King" veröffentlicht sie ihren ersten Roman.
Buchcover:
Das Cover passt mit dem schwarzen Hintergrund und den goldenen Symbolen und Zeichnungen ganz gut zum Buch, wobei im Buch selbst der schwarz / weiß Kontrast vorhanden ist. Die goldenen Symbole tauchen wiederholt im Buch auf und ergeben so die Verbindung zu diesem und der Handlung.
Handlung:
Die Handlung ist für einen Jugendroman recht komplex, da zu Anfang einiges nur angedeutet wird und es ein paar Zeitsprünge gibt. Dennoch ist ein roter Faden vorhanden, der allerdings nicht gradlinig verläuft und nur mit den Zeichnungen, Gedichten, Dokumenten und vielem mehr den richtigen Eindruck vermittelt. Die Idee so ein wenig Abwechslung in das Buch zu bringen gefällt mir.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist einfach und die kurzen Kapitel machen das Buch zu einem kurzen Spaß, denn nach zwei Stunden hatte ich das komplette Buch gelesen. Für ein Jugendroman also durchaus ausreichend und passend.
Protagonisten:
Die beiden Protagonisten August und Jack stehen im Mittelpunkt und werden nach und nach dargestellt, so dass der Leser stetig mehr über die beiden im Mittelpunkt stehenden Personen erfährt. Gleichermaßen verfährt die Autorin mit den anderen Protagonisten, so dass am Ende ein klares Bild entstanden ist.
Fazit:
Ein spannender Jugendroman, der nicht nur für die Zielgruppe geeignet ist. Durch den ungewöhnlichen Aufbau, der durch Änderung der Seiten von weiß nach schwarz und das gleichseitige umstellen der Schrift von schwarz auf weiß verstärkt wird, wird die Handlung beeinflusst. Dadurch ergibt sich ein Spannungsbogen, der immer mehr zunimmt und am Ende dann aufgelöst wird. Was mich fasziniert hat ist die Tiefe die dieses Buch hat, wobei ich mir unklar bin, ob sie von einem jugendlichen Leser so erfasst wird. Insgesamt für mich jedoch ein richtiges Highlight und ein faszinierendes Buch, somit fünf Sterne.