Mit Witz, Charme und Selbstironie deckt Kai Wiesinger auf, dass auch im Mann die biologische Uhr tickt. Und nicht jeder mit grauen Haaren automatisch aussieht wie George Clooney.
Mal ehrlich: Haben Sie die Schriftgröße Ihres Handys schon geändert? Dann hilft zwar eine Lesebrille doch das ist erst der harmlose Einstieg in den sicheren Abstieg. Plötzlich stellen sich ganz neue Fragen: Wie geht es eigentlich meiner Prostata? Soll ich mir die Haare färben und wie fühlt sich eine Darmspiegelung an? Schlafen wir nur noch aus Gewohnheit nebeneinander und wie sinnvoll ist eine Paartherapie? Wie lange kann man als später Vater noch auf Kitastühlen sitzen und wo ist eigentlich mein Sixpack geblieben?
Kai Wiesinger (Jahrgang 1966) ist seit »Kleine Haie« und »14 Tage lebenslänglich« nicht mehr aus der deutschen Film- und Fernsehwelt wegzudenken. Der Schauspieler, Regisseur und Autor lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin Bettina Zimmermann, und seinen vier Kindern in Berlin.
Pressestimmen
Locker-flockig, selbstironisch und mit einigen durchaus ernstgemeinten Ratschlägen F. F. dabei
Kai Wiesinger widmet sich in "Der Lack ist ab" der Baustelle des Älterwerdens aus der Sicht eines Mannes. Und was da alles zum Vorschein kommt ist nicht nur brüllend komisch und voller Selbstironie geschildert, es ist vor allen Dingen mitten aus dem Leben gegriffen und daher bestens bekannt.Egal ob die gefühlte Schriftgröße 126 auf dem Handy eingestellt, heimlich die Lesebrille im Drogeriemarkt gekauft wird oder inkognito das Haarfärbemittel den Weg erst ins heimische Badezimmer und dann auf des Mannes Haupt findet - Wiesinger schildert alles mit Augenzwinkern, einer großen Portion Humor und trotzdem mit einer gewissen Ernsthaftigkeit.Da wird von nachlassender Spannkraft in der Körpermitte gesprochen, wenn statt Sixpack das Bauchfett präsent ist, von schwindendem Erinnerungsvermögen, lebensnotwendigen Untersuchungen beim Urologen und von der Frage, ob Mann im fortgeschrittenen Alter noch noch einmal Vater werden sollte.Das Buch ist schräg und voller frecher Seitenhiebe, packt ernste Themen nicht mit Samthandschuhen, sondern mit dem nötigen Respekt an und zeigt auf, dass Männer genauso unter der schwindenden Attraktivität leiden wie Frauen.Ein bisschen stört mich, dass Wiesinger hier zu oft auf das Glas Wein, die Flasche Bier oder den schnelle Wodka zwischendurch zur Sprache kommt, obwohl er betont, dass er übermäßigen Alkoholkonsum nicht verherrlichen möchte. Trotzdem hinterlässt dieses Thema einen leicht bitteren Nachgeschmack und sorgt dafür, dass ich einen Stern abziehen muss.Ansonsten eine sehr kurzweilige Lektüre, die die wundersamen Eigenarten der Männer beim Älterwerden näher beleuchtet.
Kai Wiesinger: Der Lack ist ab bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.