Das Hausbankprinzip nimmt bei der Finanzierung mittelständischer Unternehmen in Deutschland traditionell eine zentrale Stellung ein. Diese Beziehung unterliegt aktuell einem starken Wandel. Als Konsequenz wird häufig eine Abkehr vom Hausbankprinzip gefordert. Diese Untersuchung widmet sich der Hausbankbeziehung aus einer interdisziplinären Sichtweise heraus. Es wird ein ganzheitliches Modell entwickelt, das sowohl ökonomische als auch verhaltenswissenschaftliche Aspekte umfasst. Danach erfordert eine Hausbankbeziehung von beiden Partnern kontinuierlich die Bereitschaft, den Geschäftspartner durch eine Übererfüllung von dessen Erwartungen emotional zu binden. Die Arbeit zeigt Mängel in der aktuellen Bankpraxis auf und leitet daraus praktisch-normative Gestaltungsempfehlungen ab.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Ökonomische und verhaltenswissenschaftliche Ansätze einer Hausbankbeziehung - Einflussfaktoren auf das Hausbankprinzip - Darstellung des Forschungsstandes zu Einflussfaktoren auf Kreditzins und -verfügbarkeit sowie Besicherung - Psychologische Fundierung des Vertrauenskonstruktes als Differenzierungsmerkmal - Entwicklung eines Wirkungsmodells der Kundenbindung als Grundlage für ein interdisziplinäres Verständnis einer Hausbankbeziehung - Ableitung praktisch-normativer Gestaltungsempfehlungen.