Ein Erhängter in einem unmöblierten Raum. Eine Ertrunkene in der Schlafkoje eines Bootes. Ein Verbrannter in einem Wohnwagen. Und eine verbissen um die Leitung der Ermittlungen kämpfende Kommissarin. Es mutet ein bisschen wie Edgar Allen Pölten an. Auf schwedisch halt. Mit finnischem Einschlag. Schließlich spielt auch Joona Linna mit. Auf seine ganz eigene Art. Mittendrin auch eine Friedensaktivistin, die gnadenlos gejagt wird und ihr Freund, dessen törichte Handlungen dies alles auslösten. Joona und seine Kollegin vom Staatsschutz haben alle Hände voll zu tun, um hinter die Motive und Gründe für die Taten und die Täter zu kommen, wobei sie wenig Unterstützung von ihren Vorgesetzten erhalten, denn es geht u.a. Um groß angelegten illegalen Waffenhandel und wie man weiß, sind dessen Akteure sakrosankt. Merkwürdig muten die Wiederholungen an. Eine Handlung wird beschrieben. Das Kapitel wechselt zu einem anderen Schauplatz, der wird abgehandelt. Später knüpft die Handlung an der vorher beschriebenen an, erklärt aber erst einmal, was geschehen ist, etwa wie "Was bisher geschah", als hätten die Lesenden inzwischen ihr Gedächtnis verloren. Ansonsten durch die Szenenwechsel und unterschiedlichen Blickwinkel spannend und lesefreundlich gehalten.