In der Gegenwartsliteratur zeichnet sich ein Trend ab: Innerdiegetische Brüche, welche die Realität der erzählten Welt in Frage stellen, ohne jedoch einen Genrewechsel zu provozieren, da besagte Brüche nur überaus marginalisiert auftreten.
Die vorliegende Untersuchung widmet sich fiktionalen Erzähltexten ab 1900, die ebensolche unvereinbaren Brüche in der Diegese und ihrer Zeitlichkeit aufweisen, und führt sie auf eine konsequente Perspektivübernahme des erzählenden Subjekts zurück. Denn im Sinne des Fiktionsvertrages müsste die Diegese streng von den Figuren aus gedacht werden, statt das Wirklichkeitsverständnis der Leserschaft in Anschlag zu bringen. Erst wenn diese Annahme systematisch zu Ende gedacht wird, eröffnet sich ein neuer Blick auf literarische Realismuskonzepte der Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung. - Die Realität. - Das Subjekt. - Die Zeit. - Fazit.
Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Genre und die Realität des Subjekts" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.