"Die Autobiographie der Zeit" von Lilly Lindner ist ein etwas anderes Buch, als man es als Leserin oder Leser normalerweise gewohnt ist. Es ist nicht der "Roman" wie wir ihn eigentlich erwartet hätten. Es gibt einen Anfang, ein Ende, gespickt mit Kapiteln. Einen Verlauf der Geschichte. Die Geschichte der Zeit, die in Ich-Perspektive erzählt wie sie erst starb, um als Zeit zu leben. Sie erzählt ihr Leben in ihren eigenen Worten. Aneinandergereihte Worte, die auf den ersten Blick nicht viel Sinn ergeben. Doch bei näherer Betrachtung doch so viel tiefer gehen. Worte die faszinieren, einen mitreißen und einen dazu bewegen, das Buch in einem Zug durchzulesen. Viele Worte sind es ja auch nicht. Dafür aber wenige Worte mit viel Kraft und viel Inhalt. Das Buch ist sehr philosophisch und regt zum Nachdenken an.Die beiden Zitate, die mir am besten gefallen haben waren : "Es ist sinnlos, jemandem die Wahrheit zu erzählen, der an Lügen glaubt" und "Mein Herz begann wieder zu schlagen. Nach all den toten Jahren".Die Zeichnungen haben mir nicht alle so gut gefallen. Die fand ich manchmal irgendwie nicht aussagekräftig. Dafür liebe ich die Worte von der Autorin und wurde auch mit diesem Buch nicht enttäuscht.