Manchmal ziemlich absurd, manchmal richtig schön
Das Buch lässt mich doch mit gemischten Gefühlen zurück. Das Absurde war richtig gut, an manchen Stellen auch lustig, an anderen traurig.Die Protagonistin reist mit der besten Freundin und ihrem Vater nach Schweiz, wo er sich zum Sterben in einen Krankenhaus begeben soll. Die Idee ist für die Tochter schrecklich und doch lässt der Vater ihr keine andere Wahl.Während der Reise trennt sich die Protagonistin von den beiden, um nach ihrem eigenen Vater zu suchen, nicht den echten, sondern den, den sie zum Vater gemacht hat. Er ist der Ex-Lover ihrer Mutter, der später die Familie verlassen hat. Die Protagonistin ist besessen von ihm und will die Lücke füllen, die er hinterlassen hat.Natürlich kommt alles anders, als man erwartet, und die Wendung hat mich enttäuscht, weil ich mir so sehr ein Happyend gewünscht habe. Das ist gut. Das hat die Autorin echt gut gemacht.Aber das Ende ist dann so etwas wie ein Filmriss, in der die Geschichte plötzlich endet und ich keine Ahnung mehr hatte, was ich damit anfangen sollte. Das tat beim Lesen echt weh und ich habe mich etwas hintergangen gefühlt.Manchmal sind ihre Lebensweisheiten ermüdend. Immer wieder werde ich belehrt über ihre Figuren und über das Leben, als wäre die Autorin knapp Hundert geworden und müsse sich die Seele herauskotzen.Aber ihr Stil ist großartig. Sie hat es geschafft, dass ich ihre Figuren zu lieben begonnen habe, dass mir die verrückte Reise Spaß gemacht hat. Es ist schon ein schönes Buch, aber ich hätte mir ein deutlich besseres Ende gewünscht. Schade.