In "Dunkelgrün fast schwarz" von Mareike Fallwickl geht es um die toxische Freundschaft zwischen Moritz und Raffael, hauptsächlich. Hier fand ich die Namensgebung schon sehr passend. Als später Johanna zu den beiden stößt wird alles noch verzwickter, und irgendwie auch noch grausamer. Denn diese Geschichte ist grausam, und das Ende hat mir nicht gefallen, zumindest fand ich für mich darin keine Aussage, die ich mitnehmen kann. Geschrieben ist es abwechselnd aus Marie?s Perspektive, das ist Moritz seine Mutter, aus Moritz? Sicht und aus der Sicht von Johanna. Ich war froh, das nichts aus Raffaels Perspektive kam, ich glaube, das hätte ich nicht ertragen. Schon Johanna war schwer zu lesen, zu düster und deprimierend. Über Kristin hätte ich gerne ein bisschen mehr erfahren, dass wäre vielleicht ein guter Gegenpol zu der Düsternis gewesen. Irgendwie gab es auch ein bisschen wenig Handlung, die Episoden waren nur lose aneinandergereiht.Warum gebe ich trotzdem fünf Sterne? Für mich bedeuten Bücher Emotionen, und dieses hat so viele, es war fast nicht auszuhalten, ich habe beim Lesen fast nie Bilder im Kopf, ich fühle die Geschichten zum größten Teil emotional mit, und das war hier der Wahnsinn. Der Schreibstil ist sehr packend, besonders Marie hat mich fasziniert. Und auch das Thema Synästesie fand ich irre spannend.