Die neuzeitliche Ontologie nimmt seit Kant und Frege an, Existenz sei keine (gewöhnliche) Eigenschaft. Damit wird die alte Frage nach dem Sinn von Sein in einem veränderten Rahmen neu formuliert. Allerdings wird dabei vorausgesetzt, die Bedeutung von "Existenz" ließe sich ohne Rekurs auf Sinnkategorien verständlich machen, gleichzeitig wird Existenz an logische Funktionen wie den Existenzquantor oder den Mengenbegriff zurückgebunden. Gegen diese Annahmen vertritt Markus Gabriel in seinem originellen neuen Buch eine Ontologie der Sinnfelder: Zu existieren heißt, in einem Sinnfeld zu erscheinen. Überraschenderweise spricht laut Gabriel genau dies für einen neuen Realismus in der Ontologie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Negative Ontologie
Existenz ist keine eigentliche Eigenschaft
Warum weder Kant noch Frege?
Kant und die Existenz der Welt
Frege und die Existenz von Begriffen
Probleme der mengentheoretischen Ontologie
Gegenstandsbereiche und Sinnfelder
Sinnfelder und die Bedeutung von »Existenz«
Die Keine-Welt-Anschauung
Positive Ontologie
Indefinit viele Sinnfelder
Flache und formale Ontologie
Wirklichkeit und Möglichkeit (Modalitäten I)
Notwendigkeit, Kontingenz und logische Zeit (Modalitäten II)
Formen des Wissens: Der epistemologische Pluralismus
Sinne als Eigenschaften der Dinge an sich
Literaturverzeichnis