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Produktbild: Falschgeld | Matthias Matschke
Produktbild: Falschgeld | Matthias Matschke
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Taschenbuch
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»Es ist nicht verwerflich, sich an etwas zu erinnern, das es nicht gegeben hat. Wer soll uns dafür richten? «

Eine Kindheit und Jugend in der westdeutschen Provinz in den achtziger Jahren: ein zutiefst wahrhaftiger, unvergesslicher Roman über das Leben auf dem Land, über eine versunkene Zeit, über die erste Liebe und den ersten Tod und über das, was bleibt.

Eine Neubausiedlung in einem kleinen hessischen Dorf in den achtziger Jahren: Der Vater ist Pfarrer, die Mutter arbeitet bei der Post - und der Sohn erzählt seine Geschichte zwischen Schule und Zivildienst: von Johanna, seiner ersten Liebe, von seinem Großvater, von seinem Religionslehrer Herr Zitelmann und den Ereignissen im Café Chaos; vom Glück, an einem Commodore 64 die Olympischen Spiele zu gewinnen und von der Angst vorm Sterben nach einem Sturz vom Apfelbaum.

Mit schwebender Leichtigkeit erzählt Matthias Matschke von einer Zeit im Leben, in der alles möglich scheint, das Glück ebenso wie der Tod. Mit Falschgeld ist Matthias Matschke ein besonderes Stück Literatur geglückt, das ohne große Worte auskommt, um auf umso intensivere Weise existenzielle Fragen zu verhandeln. Ein Roman, der lange nachhallt und der liebevoll davon erzählt, dass im Leben die vermeintlich kleinen Dinge manchmal die alles entscheidenden sind.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. September 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
253
Autor/Autorin
Matthias Matschke
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
222 g
Größe (L/B/H)
120/186/20 mm
ISBN
9783455016369

Portrait

Matthias Matschke

Matthias Matschke wird 1968 geboren und wächst in einem Dorf am Rand des hessischen Odenwalds auf. Nach dem Abitur studiert er zunächst Deutsch und Religion auf Lehramt und wechselt dann an die Hochschule der Künste in Berlin. Er wird Ensemblemitglied der Volksbühne in Berlin, tritt in Zürich, Hamburg und am Wiener Burgtheater auf. Heute gehört er zu den gefragtesten Schauspielern und wechselt fließend zwischen komödiantischen und dramatischen Rollen hin und her. Zu seinem Repertoire zählen internationale Kinoproduktionen wie The Grand Budapest Hotel, der Politthriller Der Fall Barschel und die Kult-Comedy-Serie Pastewka, die Krimiserie Professor T. oder die Kinokomödie Die Geschichte der Menschheit leicht gekürzt. Matthias Matschke lebt in Berlin. Falschgeld ist sein erster Roman.

Pressestimmen

»Und darum geht es in diesem sonderbar leisen, zart und vorsichtig tastend erzählten Roman: um [. . .] ein Ausprobieren von Varianten dessen, was man sich angewöhnt hat, sein Leben zu nennen. « Volker Weidermann, Die Zeit

»Matthias Matschke ist ein wahres Chamäleon. « Mirijam Meinhardt, ZDF-Mittagsmagazin

»Als Schauspieler beherrscht er das mühelose Crossover zwischen den Genres. « Barbara Schöneberger, NDR Talkshow

» Falschgeld ist ein berührendes Romandebüt geworden. Mit einem klug und originell ausgedachten Helden - wahrscheinlich mit doppelter Identität. « Katrin Krämer, NDR

»[. . .] ein Roman mit einem melancholischen Sound. « Sibylle Peine, dpa

» Falschgeld ist ein leises, lesenswertes Debüt. « stern

»Der Schauspieler Matthias Matschke erzählt behutsam von einer Jugend in den 80ern zwischen zarter Liebe und rauer Enttäuschung. « Focus

»[. . .] gleichsam überwältigend, emotional und schlagfertig wie auch kitschfrei geschrieben [. . .]. « Katrin Schumacher und Alexander Kühn, mdr Unter Büchern

»Das Buch hat eine herrliche Melancholie. Es zieht dich mit rein. « Katrin Krämer, Bremen Zwei

»Ein feinfühliges und nachdenkliches Buch. « Juliane Orth, hr info

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Von Simone Frommelt am 10.08.2025

Autofiktionales Spiel mit den Stellschrauben des Lebens

Herrn Matschke kannte und schätzte ich bisher schon sehr als Schauspieler und Hörbuchsprecher, und so war ich nun gespannt auf seinen ersten Roman. Der Roman beschreibt eine Kindheit und Jugend in einem hessischen Dorf der 80er Jahre. Er ist autofiktional, der gleichnamige Protagonist ist also nicht mit dem Autor zu verwechseln. Der Sprachstil ist klar, aufmerksam beobachtend, nicht wertend, der Grundton melancholisch, ohne in Nostalgie oder Bitterkeit abzugleiten. Der Blick für die kleinen, unscheinbaren Details und die behutsame Schreibweise haben mich besonders berührt. (Das gilt insbesondere für die erste Hälfte und das letzte Drittel, im Mittelteil rund um das "Schloss Lichtenberg"-Kapitel zieht sich das Buch meiner Meinung nach etwas.) Die Erzählweise ist nicht chronologisch, vielmehr lässt sich der Protagonist scheinbar zufällig von einer Erinnerung zur nächsten treiben. Im Laufe der Geschichte knüpfen diese jedoch immer wieder aneinander an und referenzieren aufeinander (sowohl inhaltlich als auch sprachlich), so dass allmählich ein dichtes Netz entsteht. Dieser außergewöhnliche Stil und Herrn Matschkes wunderbares Gefühl für Sprache verleihen der Geschichte einen ganz besonderen Reiz. Ich habe mich immer wieder selbst in der Figur des Matthias erkannt. Regelmäßig wiederholt er den Satz "Ich bin Matthias Matschke", als müsste er sich seiner selbst vergewissern. Wer wir sind, definieren wir über unsere Erfahrungen, unsere Beziehungen, das Sozialgefüge, in das wir eingebunden sind. Wie den Protagonisten führt uns das Schicksal mit nahezu brutaler Gleichgültigkeit an Punkte, ab denen unser Leben irreversibel anders verläuft - oder beinahe hätte verlaufen können, und was bisher unverrückbar, sicher und wichtig schien, fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Der Protagonist wächst in fest geglaubten Strukturen auf, die Familie unterscheidet strikt zwischen dem Innen und dem Aussen. Nach einem Schlaganfall des Vaters erlebt er, wie diese Strukturen plötzlich auseinanderbrechen, Sicherheiten schwinden, Gefühle und Beziehungen an Wert verlieren. Aber wer sind wir eigentlich, wenn wir unseren Erfahrungen, Gefühlen und Werten nicht trauen können? In diesem Zusammenhang wird auch die Demenz des Vaters thematisiert - was bleibt, wenn die Erinnerung schwindet, auf der wir unsere Identität gründen? Das Wohnhaus, bisher das steinerne Bollwerk gegen das Aussen, Ort der Geborgenheit und Enge zugleich, steht plötzlich mit Matthias im Innen alleine da, mit weit heruntergelassenen Rolläden, nur aufs Nötigste bewohnt. Das Innen definiert sich nur noch als das Komplement des Aussen, ist aber eine leere Hülle, aus der auch Matthias letztlich aus- und aufbricht. Sehr berührt hat mich das letzte Kapitel des Buches, das ich hier nicht spoilern möchte. Es ist wunderbar leise erzählt, mit einem runden Ende, das auch einen Aufbruch beinhaltet. Interessant fand ich auch den Abschnitt über Prozesstheologie und Herrn Arnulf Zitelmann, der mir aus meiner eigenen Jugend noch als Autor ein Begriff ist (etwa "Paule Pizolka", leider zZt nicht mehr verlegt). Fazit: Ein ganz leiser und berührender Roman, dessen Thematik mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Das Leben als steter Prozess des Werdens und Vergehens, die Suche nach der eigenen Identität eine lebenslange Aufgabe, das Ende gleichsam ein neuer Anfang. Anmerkung: Ich habe sowohl das Hörbuch gehört als auch das Buch gelesen. Wer zwischen beidem schwankt, dem würde ich aufgrund der komplexen Erzählweise, die ein sehr genaues Zuhören erfordert, zum gedruckten Buch raten. Danach dann dem Hörbuch zu lauschen, das vom Autor selbst wunderbar eingelesen wurde, ist nochmal ein zusätzlicher Genuss.
LovelyBooks-BewertungVon Countofcount am 18.03.2024
Bewegende Beschreibung der Kindheit und Jugend von ¿Ich bin Matthias Matschke!¿. Das Buch "Falschgeld" hat mich ziemlich "gepackt".Matthias Matschke beschreibt darin seine Kindheit und Jugend, seine Suche nach seiner eigenen Identität ("Ich bin Matthias Matschke!"), sein "sich aus dem Kokon befreien". Anfangs war ich durch die sprunghafte Erzählweise etwas irritiert (weil die Bücher, die ich davor gelesen hatte, eher linear angelegt waren), das Ganze hat mich aber sehr schnell "gekriegt". Und passte letztlich auch klasse zum eben so zerrissenen und orientierungslosen Jungen / Jugendlichen. Die Themen / Episoden / Blickrichtungen sind so nachvollziehbar beschrieben, dass ich mich beim Lesen sehr gut einfühlen und identifizieren konnte, der sprachliche Stil ist für mich absolut passend gewesen und hat genau die jugendliche Suche untermauert. => ein ganz tolles Buch, welches mich (gerade auf den bewegenden letzten Seiten / in den letzten Kapiteln (ich will jetzt nicht Spoilern)) total abgeholt hat.