Beste Ikigai-Literatur
Zitat aus dem Buch: "Wenn ich mal in Schwierigkeiten stecke, verändere ich meine Perspektive, indem ich [...] mich seitwärts fortbewege wie eine Krabbe." Essenz des Buches in 3 SätzenFünf Geschichten von fünf ganz unterschiedlichen Menschen, die eher zufällig in einer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio landen. Dort treffen sie auf die ungewöhnliche Bibliothekarin Frau Komachi, die ihnen scheinbar unpassende Buchempfehlungen gibt, die sich jedoch als genau auf ihre Lebenssituation zugeschnitten erweisen. Die Geschichten zeigen, wie Bücher nicht nur neue Blickwinkel eröffnen, sondern auch leise Impulse geben können, das eigene Denken und Handeln zu verändern.NachttischwürdigEs gibt Bücher, die möchte ich einfach immer um mich haben. Dieses Buch ist so eins. Es liegt - auch nachdem ich es gelesen habe- auf meinem Nachttisch, und erinnert mich an schöne Lesestunden. Warum ich dieses Buch liebe?Der Schreibstil- flüssig und fast poetisch. Kein Wort zu viel und keines zu wenig. Alles was zum Ausdruck gebracht werden sollte, fand seinen Platz auf den 286 Seiten des Buches. Mancher 1000-Seiten-Klopper hatte nicht so eine literarische Tiefe wie dieses Werk von Aoyama.Das Setting - Japan! <3Die Charaktere- mit ihren Träumen und Ängsten, mit ihren Zweifeln und Hoffnungen waren die fünf verschiedenen Figuren einfach nur authentisch und lebensnah. Alle auf ganz unterschiedliche Weise.Die Botschaft - wird in dem oben erwähnten Zitat eigentlich ziemlich gut dargestellt. Manchmal muss man sich seitwärts drehen - wie eine Krabbe - und die Perspektive wechseln, um aus Momenten des Zweifelns letztlich Klarheit zu gewinnen und die Richtung zu finden.Das Buch ist durchzogen von einer bedeutungsschweren Stimmung, die Ruhe ausstrahlt, aber gleichzeitig zum Innehalten und Reflektieren einlädt. Sie ist nicht oberflächlich, sondern trägt eine gewisse philosophische Gewichtigkeit, die beim Lesen spürbar wird. Ganz klar Ikigai, ganz klar eine Wohlfühlliteratur mit Substanz.