**** Worum geht es? ****
In Wien am Nussdorfer Wehr stürzt plötzlich ein Mann von seinem Balkon. Ein anderer Mann hat einen Filmriss, und so bleibt die Frage: War der Tod ein Suizid, Mord oder ein Unfall?
**** Mein Eindruck ****
Bei diesem Fall wurden immer wieder die Worte Ironie des Schicksals laut, und auch ich bin bestimmten Spuren ganz besonders auf den Leim gegangen. Die Verstrickungen und der gesamte Aufbau sind vielschichtig und anregend gestaltet. Auch wenn die Szenen selbst nicht unbedingt komisch waren eher gesellschaftskritisch brachte dies viel Witz mit sich, und ich kam, auch dank der Dialoge der Ermittler und der Art des mutmaßlichen Täters, aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.
Die Ermittlung selbst fand ich aufschlussreich und in sich schlüssig, die Ermittler wurden angenehm und interessant dargestellt. Ich dachte mir von Anfang an, dass es, so einfach wie es zunächst wirkt, bestimmt nicht sein würde, und ich wurde nicht enttäuscht. Ich war gefesselt und gut unterhalten. Besonders gut gefiel mir die Perspektive des mutmaßlichen Täters, die psychologisch sehr interessant umgesetzt wurde.
Das Wienerisch hat mich in diesem Buch nicht gestört. Auch wenn ich hier und da ein paar Wörter nicht kannte, trug das zur Atmosphäre bei. Für mich war dies der erste Fall der Autorin, und obwohl es sich hierbei um den dritten Band mit dem Team handelt, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden. Einen gewissen Hang zum zynischen, rauen und leicht makaberen Humor sollte man hier mitbringen ich persönlich fand es passend und es verlieh dem Krimi das gewisse Etwas.
**** Empfehlung? ****
Ein authentischer Krimi mit spannendem Verlauf, Wienerisch und einem Hang zum zynischen Witz. Eine Empfehlung für alle, die es etwas rauer mögen.