Masterarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 3, Bergische Universitä t Wuppertal, Veranstaltung: Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit behandelt die Darstellung und Rezipientenwirkung des Unheimlichen innerhalb der Literatur. Verschiedene psychologische und wissenschaftliche Theorien, wie bspw. von Freud, Heidegger und Todorov stellen ein theoretisches Fundament ü ber die Thematik dar, welche am Beispiel besonders sorgfä ltig ausgesuchten Texte analysiert werden. Zu diesen Texten gehö ren unter anderem Werke von E. T. A. Hoffmann, H. P. Lovecraft, Hanns Heinz Ewers und Theodor Storm.
Der Begriff des Unheimlichen wurde von Sigmund Freud in seinem gleichnamigen Essay von 1919 geprä gt. Freud definierte es als ein verdrä ngtes und repetitives Element des Unterbewusstseins auf Unbekanntes und Unvertrautes. Er hob insbesondere die Korrelation zwischen dem Unheimlichen und dem Bekannten hervor und betonte, dass nicht jedes neuartige Phä nomen auch gleichzeitig schrecklich oder angsteinflö ß end sei, sondern noch weitere Aspekte zum Unbekannten hinzukommen mü ssen, damit es zum Unheimlichen werde. Freuds psychoanalytische Perspektive bietet neben der Auffassung anderer Forscher einen wichtigen Ansatzpunkt fü r den Einfluss des Unheimlichen auf die Literatur.
Ein relevanter Fokus in dieser Arbeit werden die Auswirkungen des Unheimlichen auf den Leser sein. Wie wirkt sich das Unheimliche auf dessen Wahrnehmung aus? Welche Emotionen werden geweckt? Welchen Einfluss hat das Unheimliche auf die Interpretation von Texten? Antworten auf diese Fragen sollen im Rahmen der Thesis zu einer tieferen Sensibilitä t fü r die Wirkung des Unheimlichen in der Literatur fü hren.