Nach dem unerwarteten Ende in Band 1 muss die Diebescrew ihren Plan anpassen und benötigt dafür die Grundrisse vom Schiff. Josefin soll dafür einem ihrer Massagekunden näher kommen, da er an der Planung der Innenarchitektur beteiligt war. Doch auch Rafael hat aus Gründen ein Auge auf Fin geworfen.
Nena Tramountani erschafft Charaktere, die Ecken und Kanten haben. Fin und Rafael haben beide ihr Päckchen zu tragen und viel Schmerz zu verarbeiten. Auch wenn ich am Anfang nicht gedacht hätte, dass die beiden zusammen passen, helfen sie sich gegenseitig durch ihren Schmerz.
Der Fokus liegt nicht auf dem Raub und den Suspense-Anteilen, deswegen hoffe ich, dass dieser Aspekt in Band 3 noch größere Anteile bekommt. Dennoch hat mich das Buch sehr gefesselt. Es geht sehr stark um die Entwicklung der Charaktere, was aufgrund der Themen auch einen großen Raum braucht.
Die Autorin bringt in diesem Buch viel Gesellschaftskritik an, die zum Nachdenken anregt. Man merkt beim Lesen, welche Themen die Autorin bewegen und sie schafft es den Schmerz darüber zu vermitteln.
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die mit den gesellschaftskritischen Aspekten zum Nachdenken anregt.
4.5 von 5 Sternen