Es sind die Geschichten, die einen berühren, die sich letztendlich im Hirn und im Herzen verankern.. und "Frag nach Andrea" berührt tief. Ein Thriller, der einem immer wieder die Tränen in die Augen treibt, so dass man kurz inne halten muss um das brennende Gefühl abzuschütteln.. Man begleitet drei junge Frauen abwechselnd aus ihrer Perspektive, wie sie einen vermeintlich perfekten Mann kennenlernen: Er ist attraktiv, er ist aufmerksam, er ist ihr Mörder; sie wissen es nur noch nicht.. Im Laufe von nur zwei Jahren wird der Leser Zeuge davon, wie Brecia, Meghan und Skye ein perfektes Aufeinandertreffen mit ihm erleben. Bis sie dann eben nicht mehr leben.. Der Körper mag fort sein, doch der Geist ist noch da und diesen begleitet man jeweils. Doch sowohl dem Leser, als auch den glücklosen Frauen, ist klar: er wird nicht aufhören.Hier fand ich mein einziges kleines Manko von "Frag nach Andrea": Anfangs viel es mir etwas schwer die drei Frauen auseinander zu halten; sie beginnen alle ähnlich mit dem Tod der jeweiligen Frau. Und da sie alle heimtückisch ermordet werden und zunächst fassungslos den weiteren Verlauf beobachten, war ich etwas verwirrt. Aber auch emotional getroffen. Mit jedem Detail wurde mir klarer: das hätte ich sein können. Das könnte meiner Tochter irgendwann passieren. Das passiert im realen Leben.. Es war unglaublich traurig davon zu lesen, wie die drei jeweils mit ihrem Ableben umgehen. Gleichzeitig aber auch hoffnungsvoll und faszinierend.. bis die drei Handlungsstränge zusammenlaufen: Ab hier setzte eine unvorhersehbare, fast schon schmerzliche Spannungskurve ein, die mich bis spät in die Nacht wach hielt. Ich musste einfach wissen, wie alles endet! ¿ Emotional, ein Touch "The sixth sense", ein pageturner. Noelle W. Ihli hat hier eines meiner Jahreshighlights gezaubert.