Drei Frauen, ein Killer. In "Frag nach Andrea" von Noelle W. Ihli begleiten wir Meghan, Brecia und Skye, die eins gemeinsam haben: Sie wurden alle drei von demselben Mann umgebracht und wollen ihm als Geister das Handwerk legen. Ich fand die Idee des Buchs so spannend und einzigartig, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Die Grundstimmung ist von Anfang an sehr bedrückend, da man als Leser direkt Zeuge davon wird, wie die drei Protagonistinnen aus dem Leben gerissen werden. Das war echt hart, aber gleichzeitig auch so gut gemacht. Denn nach diesen anfänglichen Schockmomenten war ich komplett gehooked und konnte kaum erwarten, weiterzulesen.
Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und total atmosphärisch, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch tatsächlich auch innerhalb eines Tages durch hatte. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Meghan, Brecia und Skye, die jeweils im Abstand von rund einem Jahr in unterschiedlichen Bundesstaaten gestorben sind. Entsprechend spielt die Story auch in drei Zeitebenen, die sich aber nach und nach annähern. Das hat mir unheimlich gut gefallen und ich war so neugierig, wie die drei Erzählstränge wohl zusammengeführt würden.
Ich fand es faszinierend, wie unterschiedlich die drei Frauen mit ihrem Tod umgehen. Und ihr Verhalten hat mich oftmals so berührt und so traurig gemacht denn alle drei sind starke und sympathische Frauen, die viel zu früh aus dem Leben gerissen wurden. Sehr emotional waren auch die Szenen, in denen man die Familien und Freunde der drei kennenlernt. Einzig die Storyline zwischen Meghan und ihrer verstorbenen Großmutter konnte mich nicht so richtig abholen.
"Frag nach Andrea" ist ein ganz besonderer Thriller, den ich jedem ans Herz legen kann. Die Story hat sich trotz des übernatürlichen Aspekts so authentisch angefühlt und die Grundstimmung war durchgehend so bedrückend. Mir wird das Buch jedenfalls lange in Erinnerung bleiben.