Die Drachenatem Chroniken: Kompendium der Macht

Kompendium der Macht von Pascal Wokan das Buch hat mich nicht sofort gefesselt, aber als ich einmal drin war, ließ es mich nicht mehr los. Vielleicht lags daran, dass ich es tagsüber gehört und abends gelesen habe. In einer Welt voller düsterer Magie, alter Legenden und aufkeimender Konflikte entfaltet sich eine packende Story, die einen langsam aber sicher in ihren Bann zieht. Die Geschichte springt geschickt zwischen drei Hauptfiguren: Lord Kastan von Nordfall, dem tapferen Ordensritter Varim, und Yeva, der Diplomatin, die auch die Tochter des Fjorden-Herrschers ist. Besonders die inneren Kämpfe von Lord Kastan und Yeva haben mich berührt. Die Magie ist clever erdacht und das Worldbuilding, komplett mit Glossar und Karte von Varylien, ist einfach top!

Von der ersten Seite an war ich drin in einer Welt voller rauer Magie, uralter Legenden und brodelnder Konflikte. Keine Hochglanz-Fantasy, sondern etwas Archaisches, Düsteres, das sich langsam entfaltet und einen mitzieht. Die Geschichte wechselt zwischen drei Perspektiven anfangs fordernd, aber zunehmend spannend. Gerade Yevas innerer Konflikt hat mich berührt: Zwischen Blut und Pflicht, zwischen Menschlichem und Drachenmacht. Pascal Wokans Stil ist klar, aber atmosphärisch und erschafft Bilder, die bleiben. Die Magie fühlt sich durchdacht an, wie ein lebendiger Teil der Welt. Besonders die alten Drachenrituale und geheimen Bibliotheken haben es mir angetan. Ein paar Passagen hätten für meinen Geschmack etwas straffer erzählt sein dürfen gerade in der ersten Hälfte verliert sich die Geschichte manchmal in erklärenden Abschnitten. Aber rückblickend merkt man, dass vieles davon seinen Platz hat. Für Fans von komplexer Fantasy mit Tiefgang, Atmosphäre und einem Hauch Tragik.