Beat Lauber, Band 3: In Luzern wird der Österreicher IT-Spezialist Joachim Gschwandl tot aufgefunden. Der vermeintliche Selbstmord war doch keiner, denn Gschwandl hat eine CD mit Bankdaten an die deutsche Steuerfahndung weitergeleitet und sich selbst angezeigt. Kommissar Beat Lauber und Wachtmeister Ferdinand "Ferdi" Minder der Kriminalpolizei Luzern ermitteln in einem Umfeld von Macht, Geld und Politik¿
Erster Eindruck: Wiederum ein schlichtes Cover - mir gefällt es sehr gut.
Dies ist Band 3 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Dies ist mittlerweile der zweite Band, der in Luzern spielt (Band 1 spielte seinerzeit noch in Interlaken). Das Buch spielt eine Woche vor Ostern, was aktuell gerade sehr gut passt, da ebenfalls Ostern bevorsteht.
Gschwandl hat Daten bei seinem Arbeitgeber, der Helvetischen Sparkasse (HSK), entwendet und an die deutsche Steuerfahndung weitergeleitet. Als ihm die HSK auf die Spur gekommen ist, hat er den Sprung nach vorne gewagt und sich selbst des Datendiebstahls angezeigt. Sodann stand er unter Hausarrest. An einen Selbstmord glaubt das Team Lauber und Minder nicht. Aufgrund der österreichischen Herkunft führen die Ermittlungen unter anderem nach Graz, Leoben (Steiermark) und Wien. Gschwandl wird nicht der einzige Todesfall bleiben¿
Die HSK ist eine (fiktive) Schweizer Grossbank und bei den entwendeten Daten geht es nicht um kleine Sparer, sondern um grosse "Nummern", denen Steuerbetrug beziehungsweise Steuerhinterziehung vorgeworfen wird. Wie war es Gschwandl überhaupt möglich, bei all den Sicherheitsvorkehrungen Daten abzweigen zu können?
Beat und Ferdi haben mich gleich von Band 1 an überzeugt: sie sind ein Team, das diesen Namen auch verdient (und nicht T-E-A-M wie "Toll-Ein-Anderer-Machts"). Sie wissen, dass sie sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. In diesem undurchsichtigen Fall scheinen nämlich nicht nur einige Mitarbeiter der HSK keine weisse Weste zu tragen, sondern auch bei der Polizei sollen wohl nicht alle ganz "sauber" sein. Doch wer? Die Staatsanwältin Hermine von Flüe ist auch mit dabei - sie hat mich wiederum begeistert.
Anstiftung zu Geldwäsche, Steuerbetrug, Bankgeheimnis, Vertuschungen im grossen Stil - dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Die Täterschaft war clever, aber nicht clever genug für das Team Lauber & Minder! 4 Sterne.