Ich fand den ersten Band schon wirklich toll, aber der zweite Band übertrifft den ersten noch einmal deutlich. Im zweiten Band dreht sich alles um die Situation im Kindergarten und darum, dass Lili Hiros Familie als komisch bezeichnet. Besonders hervorheben möchte ich, wie Nao und Ai mit diesem Thema umgegangen sind. Sie haben Hiro die Möglichkeit gegeben, sich auf eigene Faust zu öffnen. Das haben sie sehr behutsam gemacht, ihm sanft nachgeholfen ohne Druck, sondern mit viel Einfühlungsvermögen.
Natürlich stellt sich die Frage, wie realistisch das Ganze ist, denn die Kinder im Kindergarten wirken für mein Empfinden schon ziemlich reif. Was ich jedoch schön dargestellt finde: Lili plappert eigentlich nur nach, was sie von ihrem Onkel hört der selbst homosexuell ist. Umso erstaunlicher ist es, dass er solche Aussagen tätigt. Die Situation wirkt insgesamt sehr realistisch: Kinder wiederholen oft nur das, was sie von Erwachsenen vorgelebt oder vorgesagt bekommen.
Eine Kleinigkeit hat mich allerdings gestört: Nao und Ai klären Hiro über seine Familie auf und sagen auch, dass sie nicht komisch seien, sondern einfach nur anders. Und genau am nächsten Tag bricht dann das Drama aus. Das hätte ich mir in der Umsetzung etwas anders gewünscht, aber insgesamt ist es okay.
Der Band war wirklich niedlich. Auch wenn er voller fast kindlichem Drama steckt, wirkt er dennoch sehr wholesome. Besonders schön fand ich auch die Erklärung, wie Hiro zu seinem Namen kam vor allem der Gedankengang dahinter.
Aktuell gibt es wohl keinen weiteren Band, aber es gibt ein Spin-off mit Lilis Onkel (dessen Namen ich leider vergessen habe), was mich besonders freut, weil dieser Charakter definitiv interessant wirkt. Bisher wurden nur drei Kapitel veröffentlicht, aber ich rechne damit, dass auch hier ein Band folgen wird. Hoffentlich lizenziert Panini den dann ebenfalls :)