Spannend aber auch übertrieben
Jules Tannberg übernimmt für seinen Kumpel in dieser Nacht die Schicht des Begleittelefons, als er seinen ersten Anruf erhält. Am Apparat ist Klara, die ziemlich durch den Wind zu sein scheint und wohl aus Versehen die Nummer des Begleittelefons gewählt hatte. Denn eigentlich ist Klara gar nicht auf dem Heimweg, sondern fürchtet sich nicht nur vor ihrem Ehemann sondern auch vorm sogenannten Kalender-Killer. Dieser wird nicht nur Klara in dieser Nacht umbringen, sondern auch jeden Menschen, der von ihr benachrichtigt wurde. Jules Tannberg versucht Klara zu helfen, doch gleichzeitig hört er in seiner eigenen Wohnung schon mysteriöse Dinge. Ist der Kalender-Killer etwa schon auf seinen Versen?Nach einer langen Leseflaute war ich war einmal wieder in einer absoluten Thriller-Phase und eigentlich macht man in diesem Fall bei Fitzek nichts verkehrt, obwohl er mir manchmal etwas zu übertreiben scheint. So auch in diesem Fall!Die Geschichte fing spannend an, obgleich ich mir eine andere Story rund um den Heimweg und das Begleittelefon vorgestellt habe. Ziemlich schnell wird klar, dass der Heimweg an sich nicht das größte Problem von Klara ist, ihr Leben gleicht vielmehr einem Alptraum. Ich finde es hier schon einmal richtig und wichtig, dass es im Buch eine entsprechende Triggerwarnung gibt. Die ist hier auch schwer von Nöten, denn was Klara durchmacht, ist nichts für sanfte Gemüter. Teilweise fand ich die Handlungen in ihrem bisherigen Leben etwas übertrieben, vielleicht bin ich auf diesem Gebiet auch etwas zu naiv. Den Plot Twist in diesem Buch fand ich auch etwas zu übertrieben. Ich habe diese Wendung zwar zu keiner Sekunde kommen sehen und doch fand ich diesen Aspekt des Buches auch etwas zu weit hergeholt. Genau wegen diesem Punkt hätte ich fast schon 3 statt 4 Sterne vergeben und doch muss ich zugeben, dass ich mich zu jeder Zeit gut unterhalten gefühlt habe. Aus diesem Grund kann ich gar nicht weniger als 4 Sterne vergeben.Übertrieben ist der Thriller definitiv, aber vom Unterhaltungslevel und Schreibstil ist Fitzeks "Der Heimweg" mal wieder top. Leseflaute ade, Fitzek ole`.