Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Biologie - Botanik, Note: 1, 0, Justus-Liebig-Universitä t Gieß en, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Samen nackt, oder von einer Fruchtwand umhü llt, auf einen Nä hrboden gelangen, so erfolgt unter geeigneten Bedingungen und evtl. nach einer Samenruhe die Keimung wenigstens einiger Samen. Die Keimung wird jedoch von vielen Auß enfaktoren maß geblich beeinflusst. So unterliegen die Stoffwechselvorgä nge der Zellen und somit ihr Wachstum einer Temperaturabhä ngigkeit und auch das Beenden der Samenruhe wird durch Einwirken bestimmter Temperaturen beeinflusst (Stratifikation). In der Regel sind Temperaturen knapp ü ber dem Gefrierpunkt wirksam, es gibt aber auch Pflanzensamen, die hohe Temperaturen oder sogar Frosttemperaturen benö tigen. Neben der Temperatur spielt das Licht eine wichtige Rolle bei der Samenkeimung. So muss bei jeder Pflanze mindestens 2 5 Stunden tä glich die Photosynthese in Gang gehalten werden, damit ihr Organismus genug Energie zum Ü berleben hat. Das Licht ist aber nicht nur Energieträ ger zum Wachstum des Keimlings, sondern auch Auslö ser von Entwicklungsvorgä ngen und Orientierungshilfe. Oft wird die Orientierung im Raum von Pflanzen und sogar von Organellen innerhalb von Zellen (Chloroplastendrehung) maß geblich durch das Licht gelenkt. Als weitere Einflussfaktoren gelten die Wasserversorgung, die Schwerkraft, Berü hrungsreize und die Nä hrstoffversorgung. Wassermangel kann zu Kü mmerwuchs fü hren, fehlende Schwerkraft zu Orientierungsschwierigkeiten und Mangelernä hrung zu Ä nderung der Morphologie des Organismus`. Sind geeignete Bedingungen geschaffen, quellen die Samen bei der Keimung durch Wasseraufnahme, wodurch die inneren Gewebe die Samenschalen sprengen. Zur selben Zeit fä ngt in dem Samen der Embryo an zu wachsen und das Nä hrgewebe abzubauen. Als erstes tritt immer die Keimwurzel mit dem Hypokotyl durch die Mikropyle (Ö ffnung an der Spitze der Samenanlage) aus dem Samen aus. Im folgenden Wachstum unterscheidet man zwischen epigä ischer und hypogä ischer Keimung. Beide Formen sind in den folgenden Abbildungen auf der nä chsten Seite dargestellt.