Produktdetails
Titel: Die Stimme des Herrn
Autor/en: Stanislaw Lem
ISBN: 3518389947
EAN: 9783518389942
Roman.
Originaltitel: Glos Pana.
'suhrkamp taschenbücher Allgemeine Reihe'.
Übersetzt von Roswitha Buschmann
Suhrkamp Verlag AG
1. November 1995 - kartoniert - 280 Seiten
Beschreibung
Ein pulsierender Neutrinostrahl ist entdeckt worden. Handelt es dich um ein rein phyikalisches Phänomen? Oder aber um eine interstellare Botschaft, ausgesandt von einer der Menschheit weit überlegenen Zivilisation? Dieser Sience-fiction-Roman läßt ein faszinierendes Geflecht aus Hypothesen und Vermutungen entstehen und zeigt, wie abhängig die modernen Wissenschaften von den politisch-gesellschaftlischen Bedingungen sind.
Portrait
Stanislaw Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanislaw Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Vorwort
Mit vorliegendem Buch veröffentlichen wir ein Manuskript,
das in den nachgelassenen Papieren von, Professor Peter E. Hogarth
gefunden wurde. Diesem großen Geist war es leider nicht
mehr vergönnt, seine Aufzeichnungen, die ihn über einen
längeren Zeitraum in Anspruch nahmen, endgültig abzuschließen
und für den Druck vorzubereiten. Die Krankheit, der er erlag,
kam ihm zuvor. Da der Verstorbene über dieses Werk, das
für ihn eine Ausnahme darstellte und an dem er weniger aus
Spaß als vielmehr aus Pflichtgefühl arbeitete, selbst
mit den ihm Nahestehenden, zu denen ich mich zählen durfte,
nur ungern sprach, ergaben sich bei den vorbereitenden Gesprächen
über die Herausgabe des Manuskripts gewisse Unklarheiten
und strittige Punkte. Der Wahrheit zuliebe will ich nicht verhehlen,
daß im Kreise derer, denen der Text zur Kenntnisnahme vorgelegt
worden war, Stimmen laut wurden, die sich gegen eine Veröffentlichung
aussprachen, da sie angeblich nicht in der Absicht des Verstorbenen
gelegen hätte. Da wir jedoch keinerlei dahin gehende schriftliche
Erklärung seinerseits besitzen, dürfen wir annehmen,
daß derlei Ansichten jeder Grundlage entbehren. Fest hingegen
steht, daß es sich um ein unvollendetes Werk handelt, da
der Titel fehlt und wir nur noch ein lediglich im Konzept vorhandenes
gesondertes Kapitel fanden, welches - und hier liegen unsere Hauptbedenken
- sowohl als Einleitung als auch als Nachwort zum Buch gelten
kann.
Als zum Nachlaßverwalter bestellter Freund und Kollege des
Verstorbenen habe ich mich letztendlich entschieden, besagtes
Fragment, das für das Verständnis des Ganzen von wesentlicher
Bedeutung ist, als Einführung zu verwenden. Der Titel "Die
Stimme des Herrn" geht auf einen Vorschlag des Verlegers,
Mr. John F. Killer, zurück.