Der ehemalige Kriminese Wallisch, genannt der Lemming, arbeitet nun im Wiener Tierpark Schönbrunn. Auf seiner Runde eines Nachts findet er im Polarium einen erdrosselten Pinguin, der zudem noch einen kryptischen Zettel mit einer Zahlenkombination im Schnabel hat. Gleichzeitig scheint mit dem Kollegen des Lemming, Pokorny, etwas nicht zu stimmen. Dann bekommt er einen Auftrag, aber seine Ermittlerneugier ist ohnehin schon geweckt.Slupetzky entführt mit seinem dritten Lemming-Fall den Leser in die Wiener Kunstwelt und das es auch da Verflechtungen mit Machtinteressen gibt, ist genauso zu erwarten, wie ein spannender Fall, den der Lemming mit seiner Antiheldenattitüde zwar schlußendlich mit Bravour, aber auch mit einigen selbstverschuldeten Umwegen, löst. Auch in seinem privaten Umfeld tut sich etwas. Das allerdings ist eine durchweg schöne Angelegenheit. Slupetzky hat mit seiner Figur einen durchaus symphatischen Typ geschaffen. Unaufdringlich bewegt er sich durch die Hauptstadt und deren Schattenseiten, der Lokalkolorit hält sich in angenehmen Grenzen. Der Autor pflegt einen versierten Schreibstil und ist, zu Recht, in Österreich schon eine Autorität in Sachen Krimi. Für alle, die auf die lauten Thriller gut verzichten können.