Mit Weihnachten mit Tony entführt Stella Lucas ihre Leser in die winterliche Pracht der schottischen Highlands und verwebt Naturschutz mit einer Second-Chance-Romance. Im Fokus steht Carrie, die in ihre Heimat am Loch Lomond zurückkehrt, um das Erbe ihres kranken Vaters zu schützen: die Rettung der dort lebenden Wallabys vor einem rücksichtslosen Hotelprojekt. Dass ausgerechnet ihr geliebter Tony und dessen Artgenossen bedroht sind, ist für Carrie Herzenssache - doch der Gegner ist niemand Geringeres als ihre Jugendliebe Marc.
Die Geschichte gewinnt ihre besondere Würze durch das berufliche und private Geflecht der Charaktere. Marc arbeitet für die Käufer der Insel, was ihn und Carrie unweigerlich zu Kontrahenten macht. In diesem Spannungsfeld agiert Fanny, Marcs Sekretärin, als eine Schlüsselfigur. Durch ihre Position direkt an Marcs Seite erlebt sie den Gewissenskonflikt ihres Chefs hautnah mit. Sie ist weit mehr als eine Büroangestellte; sie ist das Bindeglied, das mit ihrer Loyalität, aber auch ihrem eigenen moralischen Kompass die Handlung maßgeblich beeinflusst.
An Marcs Seite steht zudem sein Freund Darren, der als wichtiger Vertrauter fungiert. Darren bringt eine zusätzliche Dynamik in die Geschichte, da er Marcs Pläne und dessen emotionale Verwirrung bezüglich Carrie aus nächster Nähe miterlebt und selbst Interesse an Carrie hat.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Dynamik zwischen den Liebenden und den Nebenfiguren ist herzerwärmend und interessant zu beobachten. Die Autorin zeigt, dass für einen Neuanfang und den Schutz der Heimat manchmal ein echtes Weihnachtswunder nötig ist.