Der erste Teil des Tokyo Ghoul Mangas hat mich mit seiner beklemmenden Stimmung und seiner eindringlichen Erzählweise beeindruckt. Sui Ishida schafft es, eine Welt zu zeichnen, die gleichzeitig grausam und zutiefst menschlich ist. Im Mittelpunkt steht Kan, ein ganz normaler Student, der nach einem Unfall zum Halbghoul wird und plötzlich lernen muss, in einer Welt zu überleben, die ihn nicht mehr akzeptiert.Was mir besonders gefallen hat, ist, wie still und intensiv Kans Entwicklung erzählt wird. Man spürt seinen inneren Konflikt in jeder Szene, zwischen Menschlichkeit und Hunger, Angst und Überleben. Die Ghoule sind keine gesichtslosen Monster, sondern komplexe Figuren mit eigenen Geschichten und Gefühlen. Dadurch wird das moralische Grau dieser Welt greifbar.Die Zeichnungen wirken roh und manchmal fast chaotisch, was perfekt zur Verzweiflung der Figuren passt. Viele Panels tragen eine unglaubliche emotionale Wucht, besonders in den stillen Momenten, wenn Kan mit sich selbst ringt.Der erste Teil von Tokyo Ghoul ist eine düstere, aber fesselnde Geschichte über Identität, Schmerz und Menschlichkeit. Kein typischer Horror, sondern eher ein psychologisches Drama, das tief unter die Haut geht.