Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Fä cherü bergreifendes, Note: 1, 3, Universitä t Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Praxis sticht unter den hispanophonen Lä ndern tatsä chlich besonders Paraguay heraus, da es als einziges Land Lateinamerikas eine autochthone Sprache, in diesem Fall Guaraní , zur Landessprache neben Spanisch erhoben hat. Es scheint auß erdem, als ob tatsä chlich eine hohe Anzahl von Paraguayern in irgendeiner Weise sowohl mit dem Spanischen als auch mit dem Guaraní aktiven Kontakt hat.
In Anbetracht der Tatsache, dass viele andere indigene Sprachen in lateinamerikanischen Lä ndern um ihre Stellung und Existenz kä mpfen mü ssen, stellt sich die Frage, wieso das Guaraní seinen Status neben dem Spanischen erlangen konnte. Die vorliegende Arbeit mö chte behaupten, dass der heutige Stellenwert der indigenen Sprache in Paraguay fast ausschließ lich Resultat wirtschaftlich orientierter Entscheidungen ist.
Um diese These zu verifizieren, muss logischerweise am ersten Kontakt vom Spanischen und vom Guaraní angesetzt werden. Daher beleuchtet der Text zunä chst die Entstehung der Mehrsprachigkeit, wobei sowohl die herausragende conquista als auch die postkoloniale Sprachpolitik Beachtung finden und detailliert die Hintergrü nde der Sprachentwicklung aufgezeigt werden, bevor die heutige Sprachsituation in den Fokus der Arbeit rü ckt, die den heutigen Wert des Guaraní in der Gesellschaft widerspiegelt.