Susanne Röcher ist keine Spiritualitätslehrerin, die auf einem Berg meditiert. Sie ist eine Frau, die jahrelang versuchte, perfekte Weihnachten zu erschaffen und grandios scheiterte. Zwischen angebrannten Plätzchen, schiefen Weihnachtsbäumen und Last-Minute-Geschenken fand sie etwas Besseres: die heilige Unperfektheit.
Der Grundstein für die Winterwesen wurde vor Jahren gelegt, als Röcher das handgeschriebene Wintertagebuch ihrer Großmutter auf dem Dachboden fand. Darin: alte Bräuche, vergessene Rituale und die Weisheit, dass krumme Fäden oft besser halten als gerade. Diese Erbschaft verband sie mit ihrer Leidenschaft für Psychologie, Archetypen und der Frage: Wie kann Spiritualität im echten Leben funktionieren zwischen Meetings, Windeln und Weihnachtsstress?
Sie lebt, was sie schreibt: Ihre 5-Minuten-Rituale entstanden aus eigenem Zeitmangel. Die Klo-Meditation aus der Not, dass dies manchmal der einzige ruhige Ort war. Die augenzwinkernde Weisheit aus der Erkenntnis, dass Humor der kürzeste Weg zur Erleuchtung ist.
Mit der Edition HerzSicht schafft sie Räume für bodenständige Spiritualität. Ihre Winterwesen sind keine theoretischen Konstrukte, sondern erprobte Begleiter durch die verrückteste Zeit des Jahres. Susanne Röcher weiß: Die meisten Menschen brauchen keine perfekte Anleitung, sondern die Erlaubnis, es unperfekt zu machen.
Wenn sie nicht schreibt, findet man sie wahrscheinlich dabei, wie sie ihren eigenen schiefen Weihnachtsbaum aufstellt, mit ihrer Familie über angebrannte Plätzchen lacht oder heimlich auf dem Klo meditiert. Denn das echte Leben ist ihr liebstes Forschungslabor.