Ein etwas anderer aber gelungener Thriller.
Der Roman erzählt parallel zwei Zeitebenen:Julia Ansdell, eine Violinistin und Mutter, entdeckt in Italien ein altes Notenbuch mit einer geheimnisvollen Walzerkomposition namens Incendio. Schon beim ersten Spielen scheint die Musik etwas Dunkles freizusetzen.¿ ¿Lorenzo Todesco, ein jüdischer Geigenbegnadeter, erlebt als Musiker und Familienmitglied im aufziehenden Faschismus eine Tragödie, die mit dem Walzer eng verknüpft ist. Um es gleich vorweg zu nehmen, dieses Buch ist für mich kein Thriller. Aber der Schreibstil ist so flüssig und eindringlich, dass mich das Buch wirklich mitgenommen hat. Auch die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind wahnsinnig gut gelungen. Für mich steht die Geschichte aus der Vergangenheit ganz klar im Vordergrund und ist auch die, die mich emotional am meisten mitgenommen hat. Einzig das Ende des Buches wirkt etwas lahm und ist mir zu einfach.